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Full text: Jahresbericht 1985

Das Deutsche Hydrographische Institut im Jahre 1985 
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1 ALLGEMEINER BERICHT 
DAS DEUTSCHE HYDROGRAPHISCHE INSTITUT (DHI) IM JAHRE 1985 
Das DHI ist eine zentrale Seeschiffahrts- und Meeresumweltbehörde im Ge 
schäftsbereich des Bundesministers für Verkehr. Zu seinen Aufgaben ge 
hört es, die Seeräume zu vermessen, Seekarten und nautische Bücher her 
auszugeben und die an Bord benutzten nautischen Geräte zu prüfen. Außer 
dem hat es die Seeschiffahrt und Seefischerei durch naturwissenschaft 
liche und nautisch-technische Forschungen zu fördern und für den Schutz 
der Meeresumwelt zu sorgen. 
Das Haushaltsvolumen betrug 7,3 Mio DM Einnahmen und 84,2 Mio DM Ausga 
ben. 
Die hydrographischen Dienste (Gezeiten, Windstau- und Sturrnflutwarn- 
dienst, Eisnachrichtendienst, Zeitdienst für die Seeschiffahrt, erdma 
gnetischer Dienst) erfüllten wieder ihre Aufgaben für die Sicherheit der 
Schiffahrt. An den Eisnachrichtendienst wurden durch den sehr eisreichen 
Winter zu Beginn des Jahres besondere Anforderungen gestellt. 
Das Forschungsschiff "Meteor", vom DHI bereedert und in diesem Jahr al 
lein genutzt, unternahm die Forschungsfahrten 70 bis 73. Auf den Reisen 
70 und 72 wurden Untersuchungen zur Erkundung von Ausbreitung und Vermi 
schung verschiedener Schadstoffe in den bodennahen Schichten fortge 
setzt, Die 71. Reise konzentrierte sich auf radiologische und hydrogra 
phische Untersuchungen für die Umweltschutzaufgaben des DHI Im nördli 
chen Nordatlantik. Auf der 73. und damit letzten Forschungsfahrt für die 
Bundesrepublik Deutschland wurden meerestechnische Geräte erprobt, 
Überwachungsarbeiten und ozeanographische Untersuchungen in Nord- und 
Ostsee durchgeführt. Im November wurde das FS "Meteor" nach Neuseeland 
verkauft und zum Jahresende der Shipping Corporation of New Zealand 
Ltd., Wellington, übergeben, die es unter dem Namen "Rapuhia" auch in 
Zukunft als Forschungsschiff einsetzen will. 
Das Forschungsschiff "Gauß" überwachte auf 16 Reisen routinemäßig das 
Meerwasser auf schädliche Beimengungen und führte in Nord- und Ostsee 
ozeanographische, geologische und geophysikalische Untersuchungen und 
Baumusterprüfungen durch. Außerdem wurde 1 neues Wrack gefunden, 20 be 
kannte Wracks wurden überprüft. 
Das Vermessungs- und Forschungsschiff "Komet" und das Vermessungsschiff 
"Süderoog" liefen in der Nord- und Ostsee ca. 28 000 sm Lotungslinien 
für das Seekartenwerk ab. 
Für die Wracksuche und -kontrolle haben die Vermessungs- und Wrachsuch- 
schiffe "Atair" und "Wega" in der Nord- und Ostsee 104 bereits bekannte 
Wracks und Positionen, auf denen Unterwasserhindernisse vermutet wurden, 
überprüft und dabei 18 neue Wracks gefunden. 
Es erschienen 4 Seehandbücher in neuer Auflage, die sechs alte Auflagen 
ersetzen. 10 Handbücher wurden durch Nachträge auf den neuesten Stand 
gebracht. Außerdem wurden das Handbuch für Handelsschiffe "Suche und 
Rettung", das Heft "Winterbetonnung der Küstengewässer der Bundesrepu 
blik Deutschland" sowie das "Nautische Jahrbuch oder Ephemeriden und
	        
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