Meereskunde
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Die Deutsche Wissenschaftliche Kommission für Meeresforschung wurde
durch ozeanogfaphlsche Untersuchungen auf der 143. Reise des FFS "Anton
Döhrn" unterstützt.
Die Feldphase des Nordostatlaotischen Monitoring-Programms (NGAMPj wurde
unter Beteiligung der CTD- und der Salinometer-Gruppe des DHI abge
schlossen.
Datenauswertung und Ergebnisse:
Von den Feuerschiffen der Nordsee, von Überwachungsfahrten und von For
schungsreisen gingen etwa 14 500 Seewasserproben ein, deren elektrische
Leitfähigkeit im Labor gemessen und deren Salzgehalt daraus berechnet
wurde.
Für einen internationalen Salinometervergleich wurde in Zusammenarbeit
mit dem Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) in Kopenhagen der
Versand von vier unterschiedlichen Meerwasserproben an 42 europäische
und außereuropäische Institute vorbereitet.
Die regelmäßigen Temperatur- und Salzgehaltsbeobachtungen der Feuer
schiffe der Nordsee wurden analysiert und mit den langjährigen Mitteln
verglichen. Die Ergebnisse der Analysen wurden dem ICES zur Veröffentli
chung zur Verfügung gestellt.
Wegen der Außerdienststellung des Feuerschiffes "Fehmarnbelt” konnte für
die Ostsee erstmalig eine derartige Bearbeitung nicht ausgeführt werden.
Die Auswertung aeeresoptischer Daten von Untersuchungen in der Nord- und
Ostsee (FS "Meteor", FS "Gauß" und Forschungsplattform "Nordsee", FPN)
sowie: die Arbeiten mit den selbstentwickelten Trübungsmessern, die mit
Schiffen der Wasser- und SchifFahrtsämter ausgelegt wurden, gingen plan
mäßig voran.
Sachzuwendungen der DFG ermöglichten die Fortsetzung der Untersuchungen
zur Frontendynamik und Vermischung in der Deutschen Bucht sowie die Aus
wertung von Daten aus der Antarktis.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Meereskunde der Universität
Hamburg wurde im Projekt "Zirkulation und Schadstofftransport in der
Nordsee" (gefördert durch den BMFT) das Programm zur Untersuchung des
Schwebstofftransports in der Nordsee mit Hilfe optischer Verfahren fort
gesetzt und die großräumige hydrographisch-chemisch-biologlsch-geologi-
sche Aufnahme der Nordsee (Mai/Juni 1986) vorbereitet.
In dem vom Umweltbundesamt geförderten Projekt "Eutrophierung von Nord
end Ostsee" wurde mit einem Teilprojekt über die Bearbeitung vorhandener
Temperatur-, Salzgehalts- und Dichtedaten aus der Deutschen Bucht begon
nen.
Die naturwissenschaftlichen Beiträge für einige Seehandbücher wurden neu
bearbeitet und durch thematische Karten ergänzt.
Behörden, Privatpersonen, Schiffahrts- und Industriebetriebe erhielten
Auskünfte über physikalische Meerwassereigenschaften.