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40, Jahresber. Dt. Hydrogr. Inst. 1985
Wracksuche:
Für die Wracksuche und Wrackkontrollen wurden die mit Leichttaucheraus
rüstungen ausgestatteten Schiffe VWS "Atair" und VWS "Wega" eingesetzt.
Sie haben in der Nord- und Ostsee 18 neue Wracks gefunden und 104 be
kannte Wracks und Positionen, auf denen Unterwasserhindernisse vermutet
wurden, überprüft. Außerdem wurde eine Fläche von 122 sm 2 (418 km 2 ) sy
stematisch nach Unterwasserhindernissen abgesucht.
Mit dem FS "Gauß” wurden auf dem deutschen Festlandsockel in der Nordsee
285 sm 2 (978 km 2 ) systematisch nach Unterwasserhindernissen abgesucht;
dabei wurde ein neues Wrack gefunden, 20 bekannte Wracks wurden über
prüft.
Automation in der Seevermessung und bei der Kartenherstellung:
Als Ersatz für die in den Jahren 1968 und 1972 (!) beschafften Vermes
sungsecholote des VFS "Komet” wurden 6 Echolote beschafft, die eine ana
loge Erfassung der gemessenen Wassertiefen auf einem Echolotstreifen und
die Registrierung digitalisierter Tiefenwerte erlauben. Die für die
Speicherung digitaler Tiefenwerte notwendige Erweiterung der Datenerfas
sungsanlagen wurde entwickelt und in Auftrag gegeben. Damit wird es mög
lich sein, für ein votzugebendes Intervall die minimale und maximale
Wassertiefe (jeweils mit Angabe des Ortes im Intervall) und den Mittel
wert digital zu registrieren.
Für die Seevermessung und das Seekartenwerk wurden geodätische Berech
nungen ausgeführt. Für andere Dienststellen wurden in Amtshilfe Koordi
naten und Strecken berechnet sowie Hyperbelkoordinaten in geographische
und ebene rechtwinklige Koordinaten umgewandelt.
Während der Vermessungssaison der Schiffe wurden alle automatisch erfaß
ten Positions- und digitalisierten Tiefenwerte im Rechenzentrum (GRZ)
aufbereitet und mit dem Präzisionszeichentisch ARISTOMAT 308 in Tiefen-
pläaen gezeichnet. Hierbei wurde zur Berücksichtigung der Gezeiten (Be
schickung) das 1984 entwickelte automatisierte Verfahren routinemäßig
eingesetzt.
Für die Darstellung der WiederholurtgsVermessung 1979 bis 1981 ln den
Küstenkarten (1 : 25 000) war es erforderlich, das digitale Geländemo-
dell TASH der Universität Hannover für den Rechner im GRZ zu überarbei
ten. Mit dem geänderten Programm wurden für 14 Karten aus den Arbeits
karten der Seevermessung die Tiefenlinien berechnet.
Die Übernahme der Koordinatenkartei auf Datenträger wurde weitergeführt.
Für Listen und Pläne aus diesen Daten wurden Programme entwickelt. Mit
dem Landesvermessungsamt Hannover wurde ein Datenträgeraustausch verein
bart, der es ermöglicht, den Niedersachsen betreffenden Anteil der Koor
dinatenkartei des DHI mit EDV fortzuführen.
Mit dem ARISTOMAT 308 wurden automatisch auf Film lichtgezeichnet:
- Rahmen und Koordinatennetze für die Seekarten und die Arbeits
karten der Seevermessung,
- Decca-Navigator- und Loran-C-Hyperbelscharen,