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36. Jahresber. Dt. Hydrogr. Inst. 1981
den tieferen Wasserschichten bis auf weniger als 50 % der Sättigungskon
zentration ab.
Vom 25. bis 27. August wurde im Gebiet östlich der Weißen Bank im boden
nahen Wasser eine unerwartet niedrige Sauerstoffkonzentration (40 % der
Sättigungskonzentration) festgestellt. Daraufhin wurde in Zusammenarbeit
mit dem Institut für Meeresforschung Bremerhaven und der Bundesfor
schungsanstalt für Fischerei und mit Unterstützung der Biologischen An
stalt Helgoland der Gehalt des gelösten Sauerstoffs weiter beobachtet.
Bis zum 17. September nahm er im betroffenen Gebiet um 55° N, 6°30' E
bis auf 25 % der Sättigungskonzentration (1,4 ml/1) ab (vergl. Abb. 11).
Abb. 11: Sauerstoffgehalt in % der Sättigungskonzentration 0,5 m über
dem Meeresboden vom 15. bis 17. September 1981
Das Defizit wurde offenbar während des Sturms vom 19./20. September wie
der ausgeglichen. Während einer Reise vom 21. bis 23. September wurden
wieder normale Sauerstoffwerte gemessen.
Die Messungen in der Deutschen Bucht (vor den Ästuaren von Ems, Weser
und Elbe sowie bei Helgoland und bei der Forschungsplattform "Nordsee")
waren ein Beitrag zum Bund/Länder-Meßprogramm "Nordsee”. Die Messungen
an 24 Stationen in der westlichen Ostsee waren Teil der Ostseeüberwa
chungsprogramme des Helsinki-Übereinkommens und eines mit dem Land
Schleswig-Holstein abgesprochenen KUstenmeßprogramms.