Meereskunde
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Aktivität herausgegeben. Außerdem wurden die Kennziffern im Monthly Re
port des Forschungsinstituts der Deutschen Bundespost veröffentlicht.
Die zuständigen internationalen Datenzentren und andere interessierte
Stellen erhielten monatlich die Teilkennziffern der Deklination und der
Horizontalintensität sowie einen Bericht über die besonderen Effekte
und Pulsationen, außerdem vierteljährlich die vorläufigen Tages- und
Monatsmittel der erdmagnetischen Elemente. Mikrofilme der Registrierun
gen des Haupt- und Pulsationssystems wurden den Weltdatenzentren vier
teljährlich zugesandt. Verschiedene Institute erhielten regelmäßig oder
auf Anforderung Kopien der Magnetogramme.
Die Zusammenarbeit innerhalb der "Arbeitsgemeinschaft Ionosphäre der
deutschen geophysikalischen Institute" und der URS1* wurde fortgesetzt.
Die Untersuchungen schneller Pulsationen über Simultanregistrierungen am
Observatorium Wingst und am Geophysikalischen Observatorium der Univer
sität München, Fürstenfeldbruck, wurden abgeschlossen.
Erdmagnetische Kartographie:
Der Atlas und die Karteien der Observatoriumswerte und der "Gebiete un
sicherer Mißweisung" wurden wie bisher unter Berücksichtigung ausländi
schen Informationsmaterials weitergeführt, ferner wurden Beiträge über-
Mißweisung und Störgebiete für zwei Seehandbücher geliefert.
Für 57 Seekarten wurden 155 Mißweisungswerte errechnet und 49 "Gebiete
unsicherer Mißweisung" nachgewiesen. Sechs Isogonenkarten sind entworfen
worden.
Auskünfte über die Mißweisung und Komponenten des Erdmagnetfeldes und
deren jährliche Änderung, die Lage der Magnetpole und Normalfelder er
hielten Behörden, Industriebetriebe und Flughafengesellschaften.
Eine Untersuchung über den aktivitätsabhängigen äußeren Anteil der erd
magnetischen Säkularvariationen wurde zu einem vorläufigen Abschluß ge
bracht.
Erdmagnetische Messungen auf See:
Die Datenerfassung des erdmagnetischen Dienstes auf See wurde erfolg
reich erprobt. Dabei wurden in der Deutschen Bucht 817 sm auf 35 geo
physikalischen Meßprofilen zurückgelegt. Vom Navigationsrechner wurden
die aus Decca errechneten Positionen im Rhythmus von 10 s zusammen mit
der mittleren Geschwindigkeit, dem mittleren Kurs und der Wassertiefe
aus dem Echolot in den Tischkalkulator der Datenerfassung eingelesen und
gemeinsam mit den Sensordaten auf Magnetband gespeichert.
Eine geomagnetische Vermessung mit geophysikalischen und geologischen
Untersuchungen wurde mit Zustimmung und Beteiligung der Länder Dänemark,
Norwegen und Schweden im Skagerrak und Kattegat mit dem FS "Gauß” vorge-
* Union Radio Scientifique Internationale