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Full text: 11: Stand und Entwicklungstendenzen nautischer Systeme, Anlagen und Geräte an Bord von Seeschiffen

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Meßprinzipien im Geschwindigkeitsbereich über 45 Knoten physikalische Grenzen gesetzt 
sind. Ähnliches könnte für Kompaßanlagen gelten, von denen einige zwar bereits für HSC 
zugelassen sind, es aber momentan noch an genügend praktischen Erfahrungen bezüglich ihrer 
Nachführeigenschaften bei starken Kursänderungen und gleichzeitig hohen Geschwindigkeiten 
mangelt. Leider werden die genannten Sachverhalte in den von der IMO verabschiedeten 
Performance Standards für HSC Selbststeueranlagen [7] nicht berücksichtigt. Generell läßt 
sich jedoch feststellen, daß mit steigender Schiffsgeschwindigkeit die Steuerfähigkeit eines 
Fahrzeuges und damit die Wirksamkeit einer Selbststeueranlage zunimmt. Aus Sicherheits 
gründen muß jedoch, wie in den Performance Standards vermerkt, eine Ruderlagenbegrenzung 
mit entsprechend kleinen Maximalausschlägen anwählbar sein. Zukünftige Entwicklungen 
werden sich auf die hochgenaue Einhaltung der für Kursänderungen vorgegebenen Bahnen 
konzentrieren. 
3.2 Radar / ARPA 
In der Radartechnik haben sich die Rasterscan-Technologie und Farbbildschirme endgültig 
durchgesetzt. Technische Verbesserungen können zukünftig in der automatischen Zielerfassung 
- hier der besseren Trennung zwischen Seegangsechos und Nutzzielen und verbesserten 
Zielverfolgungseigenschaften erwartet werden. Aus der Militärtechnik bekannte "Phased 
Array" Antennen könnten die rotierenden Antennenstrahler ablösen. Grundsätzliche 
Änderungen in der Anwendung von Radargeräten werden sich durch die Integration 
zusätzlicher Navigationsdaten und darauf aufsetzenden erweiterten Funktionen ergeben. 
Gegenwärtig in Vorbereitung ist eine neue Fassung des internationalen Standards IEC 936 [8], 
der u.a. Anforderungen an die Einblendung von Daten der elektronischen Seekarte in das 
Radarbild zum Inhalt haben wird. Wird eine solche Einblendung realisiert, so ergibt sich 
gleichzeitig die Anforderung, diese Darstellung durch die kontinuierliche Verarbeitung der 
aktuellen Schiffsposition, des Schiffskurses und der grundbezogenen Schiffsgeschwindigkeit 
zu stabilisieren. 
Funktionserweiterungen des ARPA-Teils können zukünftig durch die Integration nautischer 
Wissensbasen zu entscheidungsunterstützenden Systemen führen, die das automatische
	        
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