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Full text: Jahresbericht 1996

Seekarten u. Naut. Veröffentlichungen 
geeignete Projekte zu unterstützen und zu be 
schleunigen. Eine besondere Rolle spielte hier 
bei eine von der EU in Deutschland in Auftrag 
gegebene Studie über die Infrastrukturanforde 
rungen hydrographischer Dienste, die u. a. die 
Vernetzung der hydrographischen Diente vor 
schlägt. Die Empfehlungen der Studie sollen im 
Rahmen von COST 326 weiter behandelt und 
entsprechende Projektvorschläge ausgearbeitet 
werden. 
Im November 1996 wurden im BSH mit der 
Einrichtung eines neuen Sachgebietes „ECDIS- 
Datendienst“ (N24) die personellen und tech 
nischen Voraussetzungen geschaffen, um die 
Herstellung und Laufendhaltung amtlicher 
ECDIS-Daten gemäß den internationalen Stan 
dards für den Bereich der deutschen Seegebiete 
durchzuführen. Es ist geplant, bis Ende 1998 
den Datendienst für das gesamte deutsche See 
gebiet Operationen anbieten zu können. Dieser 
Datendienst soll mit dem Electronic Chart Centre 
für Nordeuropa Zusammenarbeiten. 
Projekt zur Verbesserung der Fährschiffsicherheit 
in der Ostsee 
Auf Initiative des BMV fand Ende Januar im 
BSH ein gemeinsamer Workshop mit skandina 
vischen Ländern über die Einrichtung eines „Bal 
tic Sea Ferry Guidance and Information System“ 
(BAFEGIS) zur Verbesserung der Fährschiffsi 
cherheit in der Ostsee statt. Auf dem Workshop, 
der von führenden Vertretern der Schiffahrtsver 
waltungen der Länder besucht wurde, wurden 
Möglichkeiten erörtert, unter Ausnutzung neuer 
Technologien (Elektronische Seekarte, Broad 
cast Transponder-Systeme), durch verbesserte 
Beratung und landgestützte Überwachung die 
Sicherheit von Fährschiffen in der Ostsee aktiv 
und vorbeugend zu verbessern. So soll die Fahrt 
der Fähren mit Hilfe der Transponderdaten in ei 
nem Landsystem (VTS) fortlaufend überwacht 
werden, so daß im Gefahrenfalle sofort einge 
griffen werden kann. Durch detaillierte, auf die 
Schiffe zugeschnittene Vorhersagen meteorolo 
gischer und hydrographischer Parameter (Wind, 
Seegang, Strömungen) für die einzelnen Punkte 
entlang der Route soll den Schiffsführungen eine 
verbesserte Fahrtplanung mit dem Ziel der Ge 
fahrvermeidung ermöglicht werden. Bei einem 
Besuch des Bundesverkehrsministers in Schwe 
den wurde ein gemeinsames, bilaterales Projekt 
für die Route Rostock - Trelleborg verabredet, 
das in der Folgezeit in weiteren Besprechungen 
mit Schweden konkretisiert wurde. Außer dem 
BSH sind auf deutscher Seite das Seezeichen 
versuchsfeld, das WSA Stralsund, das Ge 
schäftsfeld Seeschiffahrt des DWD und der 
Fachbereich Seefahrt der Hochschule Wismar 
beteiligt. 
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