Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1996

Dienste 
MEERESKUNDE 
Die Schwerpunkte der meereskundlichen 
Arbeiten lagen auch 1996 in der Wahrnehmung 
der meereskundlichen Dienste und der Aufga 
ben zum Schutz der Meeresumwelt. Um den ge 
stiegenen Anforderungen der Schiffahrt zu ent 
sprechen, wurden die täglichen Wasserstands 
vorhersagen von zwei auf drei Termine erweitert. 
Der Eisdienst des BSH beging sein 
100jähriges Jubiläum. 
Die Konzeption zur Verbesserung des 
Bund/Länder-Meßprogramms für die Überwa 
chung von Nord- und Ostsee wurde weiter ver 
bessert. 
Meereskundliche Dienste 
Die meereskundlichen Dienste sind die 
tägliche Wasserstandsvorhersage für die deut 
schen Küsten der Nord- und Ostsee, die Ermitt 
lung der erdmagnetischen Kennziffern und die 
während der Wintermonate erscheinenden Eis 
berichte, -karten und andere ereignisbezogene 
Produkte. Grundlage für die meereskundlichen 
Dienste sind eigene Beobachtungs- und Modell 
daten, aber auch Fremddaten. Schwerpunkte 
der Arbeiten der Dienste waren die Migration auf 
ein neues Rechnersystem, die Ausweitung der 
Produktpalette bei gleichzeitiger Reduktion des 
Personals und die Verbesserung und Sicherung 
der Qualitätsstandards. 
Eisdienst 
Der Winter 1995/96 brachte eine starke bis 
sehr starke und vor allem an der Ostseeküste 
eine extrem lange Eissaison hervor. Damit fand 
die von 1988 bis 1995 dauernde 8jährige Phase 
von „eisarmen“ bis „durchschnittlichen” Wintern 
ihr Ende. Sie erreichte zwar nicht die Länge der 
10 aufeinanderfolgenden eisarmen Winter der 
Jahre 1930 bis 1939, war aber die bisher zweit 
längste eisarme Phase in den vergangenen 100 
Jahren. 
Betrachtet man die Länge der Eissaison, so 
ergibt sich für die Ostseeküste ein Spitzenplatz 
in der 100jährigen Zeitreihe. Mit durchschnittlich 
83 Eistagen an den 13 repräsentativen Beob 
achtungsstationen belegt die Saison 1996 zu 
sammen mit 1940 nach 1947 (98 Tage) und 
1963 (88 Tage) Rang 3. Die Nordseeküste er 
reicht mit durchschnittlich 49 Eistagen Rang 9. 
Das Satellitenbild vom 9. Februar doku 
mentiert die Ausdehnung der Eisbedekung (s. 
Abb. 1). Abb. 2 zeigt die dazugehörige Eiskarte 
des BSH. Mitte Februar begann der Eisrückgang 
an der ostfriesischen Küste (sie war am 8. März 
vollständig eisfrei), in der letzten Februardekade 
dann auch auf den Nordseezuflüssen und an der 
nordfriesischen Küste. Mitte März war der starke 
Eiswinter 1995/96 an der Nordseeküste been 
det. 
An der Ostseeküste begann die Eisbildung 
in den inneren Boddengewässern der Küste 
Mecklenburg-Vorpommerns Anfang Dezember 
1995. Sie setzte sich in den folgenden Wochen 
see- und westwärts fort, und zum Monatsende 
21
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.