Allgemeines
Die langfristig angelegten Untersuchungen
zu den klimarelevanten Veränderungen im Nord
atlantik wurden 1996 mit einer Fahrt des For
schungsschiffes Gauß fortgesetzt. Diese Fahr
ten liefern ergänzende Daten zu der seit 1988
bestehenden zweimonatlichen Meßreihe des
BSH mit Handelsschiffen zwischen Europa und
Nordamerika. Aus den Daten ergibt sich, daß
seit Ende der 80er Jahre das Wasser der Labra
dorsee in etwa 1500 m Tiefe verstärkt abkühlt.
Diese Abkühlung hat jetzt den nordwesteuropäi
schen Schelf erreicht.
Das BSH führte seine regelmäßigen Unter
suchungen über umweltrelevante Veränderun
gen in Nord- und Ostsee fort. Im Frühjahr wurde
eine natürliche „Verschmutzung“ großen Aus
maßes vor den ostfriesischen Inseln entdeckt
und untersucht. Es handelte sich dabei um einen
Fettfilm, der auf eine witterungsbedingte explo
sionsartige Kieselalgenblüte zurückzuführen war
und weite Bereiche der Deutschen Bucht über
deckte. Der Fettfilm war eine der Hauptursachen
für das Auftreten von ungewöhnlich großen
„schwarzen Flecken” in den Wattengebieten vor
der niedersächsischen Küste.
Ende Juni konnte eine der großen Ölver
schmutzungen an der deutschen Nordseeküste
anhand von chemischen Untersuchungen und
unter Anwendung des Operationellen Ausbrei
tungsmodells geklärt werden. Ursache war das
verbotswidrige Einleiten von Ladungsrückstän
den von einem Öltanker.
Das gemeinsame Meßprogramm von Bund
und Ländern für die Überwachung von Nord- und
Long-term investigations of climate-rele
vant changes in the North Atlantic were con
tinued in 1996 on board RV Gauß. The purpose
of research cruises like this is to obtain meas
uring data supplementing the BSH's two-monthly
measuring series on board ships-of-opportunity
operating between Europe and North America.
The measurements indicate a continuous cooling
of Labrador Sea Water at a depth of 1,500 m.
The cooling has now reached the northwest
European shelf.
The BSH continued its routine monitoring of
environmental changes in the North Sea and
Baltic Sea. In spring, a major pollution of natural
origin was discovered and investigated off the
islands of East Friesland. It was a greasy film
resulting from the development of a weather-in
duced massive diatom bloom covering wide
areas of the German Bight. This greasy film also
was one of the main causes of unusually large
black patches (“black spots”) observed in the
tidal flats off the coasts of Lower-Saxony.
At the end of June, the source of a major oil
pollution on the German North Sea coast was
identified on the basis of chemical analyses and
the BSH's operational drift/dispersion model.
The polluter was an oil tanker which had illegally
discharged cargo residues.
The Federal and States Governments Mo
nitoring Programme for the North Sea and Baltic
Sea was further expanded. In future, biological
parameters in the Baltic Sea will be monitored by
the Institut für Ostseeforschung Warnemünde
18