Geleitwort der Herausgeber
Die Taufe einer neuen „Meteor“ am 2. September 1985 in Travemünde markiert
auch für die Öffentlichkeit das Ende des Einsatzes der METEOR, die am 8. Februar
1964 in Bremerhaven getauft worden ist. Auch die gemeinsame partnerschaftliche Nut-
zung eines Forschungsschiffes durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und durch
das Deutsche Hydrographische Institut, das auch die Bereederung übernommen hatte,
ist inzwischen abgelaufen.
Deshalb erscheint es uns angebracht, mit der hier vorgelegten Schrift auf die zwei
Dezennien des Einsatzes der METEOR 1964 zurückzublicken.
Anläßlich ihrer 25. Fahrt sprach G. Dietrich, der unvergessene damalige Direktor
des Instituts für Meereskunde, an seinem 60. Geburtstag 1971 Schlußworte. auf einem
einschlägigen Kolloquium in Kiel und blickte‘ auf die harte Forschungsarbeit der
1. Expedition in den Indischen Ozean zurück:
„Die Möglichkeiten für solche Arbeit sind nicht selbstverständlich. Es
ist das Vorrecht der älteren Generation, zu der ich mich ab heute
zählen kann, die Vergangenheit in die Erinnerung zu rufen und auf
den Weg zurückzublicken, der zur METEOR führte. Ich tue dies,
indem ich sechs hervorragende Männer nenne, die unter uns sind und
entscheidend zu diesem Schiffe beigetragen haben.“
Die sechs Namen und unser Dank sind auch heute noch lebendig:
J. N. Carruthers, Helfer der deutschen Ozeanographie in den ersten Nachkriegsjahren,
G. Böhnecke, früherer Präsident des Deutschen Hydrographischen Instituts,
G. Wüst, ehemaliger Direktor des Kieler Instituts,
W. Bargmann, einer der damaligen Vizepräsidenten der Deutschen Forschungs-
gemeinschaft,
A. H. Mey/l, langjähriger zuständiger Referent in der Deutschen Forschungs-
gemeinschaft, und
H. U. Roll. damaliger Präsident des Deutschen Hydrographischen Instituts.
Dank gilt an dieser Stelle aber auch all denen, die das Schiff betreut, geführt und
genutzt haben. Dazu gehören die vielen Mitglieder und Mitarbeiter der Senatskommis-
sion für Ozeanographie der Deutschen Forschungsgemeinschaft und alle Angehörigen
des Deutschen Hydrographischen Instituts, die mit der Bereederung betraut waren und
das Schiff trotz oft härtester Beanspruchung und vieler Änderungen einsatzfähig hielten.
Dazu gehören Männer der Schiffsführung und Besatzung. Einige blieben dem Schiff über
die ganzen Jahre treu. Ein Forschungsschiff ist Mittel zu dem Zweck, wissenschaftliche
Ergebnisse zu erarbeiten. Sie liegen in reicher Ernte in vielen Veröffentlichungen vor
und sind den Fahrtleitern samt den eingeschifften Wissenschaftlern und Technikern zu
verdanken.
Rückblicke fachlicher, organisatorischer und persönlicher Art mögen im folgenden
in Wort und Bild all diese Bereiche illustrieren.