Es kann somit kein Zweifel aufkommen, daß die Deutsche Hydrographische
Gesellschaft in der kurzen Zeit ihres Bestehens und gemessen an der großen Mitglie-
derzahl anderer Vereine eine enorme Aktivität entwickelt und sich dadurch mit um
die deutsche Hydrographie verdient gemacht hat.
Perspektiven
Trotz der erfreulichen Entwicklung der Deutschen Hydrographischen Gesell-
schaft liegen noch wichtige Aufgaben vor ihr. i
So wird sie sich verstärkt um die internationale Zusammenarbeit bemühen
müssen, z. B. ausländische Studenten zum Hydrographie-Studium nach Hamburg zu
holen, sich an der Ausrichtung internationaler Tagungen wie z. B. dem Seminar der
Vereinten Nationen über „Hydrographic Surveying and Bathymetric Charting“ vom
1.—6. September 1986 in Hamburg zu beteiligen, dem deutschen hydrographischen
Nachwuchs zu besseren Startchancen in den hydrographischen Dienststellen zu ver-
helfen sowie die Arbeit der DHyG zu „regionalisieren“, d. h. Aktivitäten der Mitglie-
der in anderen Regionen Deutschlands zu unterstützen.
Einen maßgeblichen Beitrag sollte die DHyG auch bei der Einleitung und
Durchführung von Entwicklungshilfeprojekten auf den Gebieten der Einrichtung
und Erweiterung hydrographischer Dienste leisten. Gerade weil die Bundesrepublik
Deutschland der internationalen Seerechtskonvention nicht beigetreten ist, sollte sie
sich verstärkt am Aufbau hydrographischer Dienste entwicklungsfähiger Küstenstaa-
ten beteiligen. Es entsteht dadurch eine positive Wechselwirkung sowohl auf wissen-
schaftlichem, technologischem als auch wirtschaftlichem Gebiet zwischen Geber-
und Nehmerstaat. So bleibt schließlich zu hoffen, daß die Deutsche Hydrographische
Gesellschaft in ihrem Bemühen, einen ergänzenden Beitrag zur Hydrographie leisten
zu wollen, auch weiterhin Anerkennung finden wird.
Sie gratuliert der amtlichen deutschen Hydrographie, repräsentiert durch das
Deutsche Hydrographische Institut, zum 125jährigen Bestehen und wünscht ihr wei-
terhin die Bewahrung ihrer hohen nationalen und internationalen Bedeutung.
NY
