Die Extraktion mit überkritischen Fluiden
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Im Vergleich zu den Chromatogrammen der Blindwerte, die nicht weiter aufgereinigt
worden waren, fiel auf, daß der Bereich zwischen 20 und 35 min stärker verunreinigt
war, während der Bereich höherer Retentionszeiten nahezu frei von störenden Peaks
war. Dies lag u.a. an der Abtrennung der erwähnten Phthalsäureester.
Für den Nachweis der chlorierten Kohlenwasserstoffe hatte die geringfügige
Verschlechterung des Blindwertes keine Auswirkungen. Es wurden nur einige wenige
Zielanalyten unter 0,5 pg/pl bestimmt. Einzig bei den früh eluierenden Komponenten
a- und Y-Hexachlorcyclohexan und dem Hexachlorbenzol lagen die Konzentrationen
zwischen 0,5 und 1 pg/pl. Auch für den Gesamtblindwert (Extraktion und Aufreinigung)
konnte durch Zusatz von Standardlösungen nachgewiesen werden, daß es sich bei
den beobachteten Peaks nicht um die Zielanalyten, sondern um Stoffe mit ähnlicher
Retentionszeit handelte.
Eine weitere Verbesserung des Blindwertes wäre durch eine Reihe von Maßnahmen
möglich gewesen. So hätte das Kieselgel, das zur Herstellung des Kieselgel-
Schwefelsäure-Gemisches eingesetzt wurde, wie das reine Kieselgel vor dem
Gebrauch in einer Soxhletapparatur mit Ethylacetat gereinigt werden können.
Sämtliche Lösungsmittel und die Schwefelsäure hätten vor der Verwendung destilliert
werden müssen (eventuell unter Schutzgas). Ein nochmals verbesserter Blindwert
hätte allerdings die Nachweis- und die Bestimmungsgrenze für das zu entwickelnde
Analysenverfahren nicht reduziert, weil diese durch die Empfindlichkeit des gaschro
matographischen Systems (siehe Kap. 7) und nicht durch den Blindwert bestimmt
wurden. Allenfalls eine geringfügige Erhöhung der analytischen Sicherheit für die
Analyten im Retentionsbereich zwischen 20 und 30 min wäre durch die vorge
schlagenen Maßnahmen erreicht worden. Eine Gegenüberstellung des erforderlichen
Aufwandes und der zu erzielenden Verbesserungen rechtfertigte diese Maßnahmen
nicht. Erst ein Analysenverfahren mit empfindlicherer Detektion, wie sie z.B. mit
Elektroneneinfangdetektoren von Carlo Erba oder mit speziellen Injektionssystemen
(large volume injection der Fa. Fisons) möglich wäre, würde die vorgeschlagene
weitere Blindwertverbesserung erforderlich machen. Im Rahmen von Maßnahmen zur
Qualitätssicherung wurde der Blindwert der Probenvorbereitung (Extraktion und
cleanup) je nach Probenaufkommen in regelmäßigen Abständen (1-2 Wochen)
überprüft.