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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

Die Extraktion mit überkritischen Fluiden 
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6.6 In situ Entschwefelung mit der SFE 
Im Kapitel 5.1 wurde bereits auf die Notwendigkeit hingewiesen die Probenextrakte zu 
entschwefeln. Analog zu den dort genannten Methoden kann der Schwefel in einem 
der SFE nachgeschalteten Aufreinigungsschritt abgetrennt werden [303, 304]. Weniger 
aufwendig ist die direkte Entschwefelung des Extraktes durch den Einbau einer mit 
Kupfergranulat gefüllten Zelle. Diese ist der eigentlichen Extraktionszelle 
nachgeschaltet, d.h. der schwefelhaltige Extrakt strömt durch die zweite Zelle [305]. 
Die einfachste Methode ist die in situ Entschwefelung durch Zugabe von Kupferpulver 
in die Extraktionszelle [306]. Zur vollständigen Reaktion des Schwefels mit dem Kupfer 
erfordert diese Methode einen statischen Extraktionsschritt. Diese Methode wurde an 
verschiedenen Sediment- und Schwebstoffproben getestet. 
Um ein möglichst sauberes und reaktives Kupferpulver zu erhalten, wurde dieses vor 
der Verwendung aktiviert. Hierzu wurde eine größere Menge (ca. 50 g) des Pulvers in 
einem Becherglas mitca. 200 ml bidestilliertem Wasser überschichtet und unter Rühren 
4-5 ml konzentrierte Salpetersäure tropfenweise zugegeben. Nach Absetzen des 
Kupferpulvers wurde die überstehende Flüssigkeit abdekantiert, das Pulver dreimal mit 
bidestilliertem Wasser gewaschen und erneut abdekantiert. Diese Waschprozedur 
wurde anschließend je dreimal mit Aceton und danach mit n-Hexan wiederholt. Die 
Lösungsmittelreste wurden am Rotationsverdampfer abgetrennt und das Pulver durch 
Erhöhung der Wasserbadtemperatur und Verringerung des Druckes für mehrere 
Stunden getrocknet. Nach dieser Prozedur konnte das Kupfer bei luftdichter Lagerung 
für mindestens zwei Monate zur Entschwefelung benutzt werden. 
Den Sedimenten wurden jeweils ungefähr 10 Gew.%, den Schwebstoffen ca. 20 
Gew.% Kupferpulver zugefügt und diese in einem Achat-Mörser gründlich vermischt. 
Nur in sehr seltenen Fällen versagte diese Methode der Entschwefelung; Gründe dafür 
waren nicht erkennbar. Selbst bei feuchten Proben (vergl. Kap. 9) funktionierte die 
Entschwefelung durch Zugabe von Kupferpulver problemlos.
	        
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