Die Probenvorbereitung
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Die Säule mit dem Kieselgel/ Schwefelsäure-Gemisch war nach dem cleanup
durchgehend mit einer von oben nach unten geringer werdender Intensität gelb
gefärbt, während die anderen Säulen nur bis ca. zur Hälfte der Säulenlänge eine
Färbung zeigten.
5.1.3 Entwicklung einer einstufigen, mehrschichtigen säulenchromatographi
schen Aufreinigung
Der klare, gelblich eingefärbte Extrakt, der aus dem cleanup mit dem Kieselgel/
Schwefelsäure-Gemisch hervorgegangen war, wurde daher ein zweites Mal über eine
mit reinem Kieselgel befüllte Säule gereinigt. Die nun farblose Lösung wurde erneut
gaschromatographisch analysiert. Das resultierende Chro
matogramm zeigte eine verbesserte Basislinie und eine
geringfügig reduzierte Anzahl von Störpeaks. Die durch die
Reaktion mit der Schwefelsäure entstehenden Nebenpro
dukte schienen einen polaren Charakter zu haben, denn sie
wurden an Kieselgel irreversibel gebunden. Derartige
Verunreinigungen des Extraktes können, auch wenn sie
das Chromatogramm nur geringfügig stören, das gaschro
matographische System (Injektor, Säule) verschmutzen und
dadurch die Nutzungsdauer und die Trennleistung beein
trächtigen.
Eine zweite Säulenchromatographie hätte den Zeit- und
Arbeitsaufwand und auch die Gefahr von Verlusten oder
Kontaminationen deutlich erhöht. Aus diesem Grund wurde
ein einstufiger cleanup mit mehreren Schichten von
Adsorbentien gestestet, wie sie z.B. für säulenchromato
graphische Fraktionierungen gebräuchlich sind [203]. In
eine Säule wurde zunächst eine Schicht von ca. 0,5 g
Kieselgel (C), dann eine zweite Schicht aus ca. 1,3 g
Kieselgel/Schwefelsäure-Gemisch (B) und zuletzt etwas
wasserfreies Natriumsulfat (A) eingefüllt (D = Glaswolle).
Die Säule und ihre Füllung sind in Abb. 5.1 dargestellt. Mit
dieser Säule wurde ein Extrakt der gleichen Sediment
probe gereinigt und gaschromatographisch analysiert.
Abb. 5.1
Chromato
graphische
Säule