64
Kapitel 5
Die Vorbereitung des Aluminiumoxids erfolgte durch Ausheizen bei 300 °C für ca. 24
Stunden und teilweise Desaktivierung durch Zusatz von 5 Gew. % Wasser und
Homogenisierung der Mischung.
Für die Durchführung der säulenchromatographischen Reinigung wurde in die Spitze
einer Glassäule (16 cm Länge, 6 mm Innendurchmesser mit 30 ml Lösungsmittel
reservoir, siehe Abb. 5.1) etwas Glaswolle gestopft, die Säule mit Aceton und n-Hexan
gespült und die stationäre Phase bis ca. 2 cm unterhalb des oberen Säulenendes
trocken eingefüllt. Um Restwasser zu binden und Luftfeuchtigkeit auszuschließen,
wurden noch ungefähr 0,1 g wasserfreies Natriumsulfat in den oberen Teil der Säule
gegeben. Die Säule wurde mit 5-6 ml des Elutionsmittels (n-Hexan:Dichlormethan; 3:1;
v:v) konditioniert. Der zu reinigende Extrakt (1-2 ml) wurde mit einer Pasteurpipette auf
die chromatographische Säule gegeben Nachdem die Lösung gerade in das
Adsorbens gelaufen war, wurde der Extrakt dreimal mit je einem Milliliter des
Elutionsmittels in die Säule gewaschen. Zur vollständigen Elution wurden anschließend
10 ml des Elutionsmittels aufgegeben. Sämtliche Volumina des Elutionsmittels (3x1 ml
und 1x10 ml) wurden zuvor zur Spülung des Rund- oder Spitzkolbens, in dem der
Extrakt eingeengt worden war, verwendet. Der gereinigte Extrakt wurde in einem
Spitzkolben gesammelt und auf das gewünschte Volumen eingeengt.
Für den Vergleich der drei Adsorbentien wurden von einer gefriergetrockneten
Sedimentprobe je 50 g mit dem beschriebenen Soxhlet-Verfahren (Kap. 8) extrahiert,
der eingeengte Extrakt mit der jeweiligen stationären Phase aufgereingt und erneut auf
200 pl eingeengt. Die Lösung wurde in ein Micro-Vial umgefüllt und gaschromato
graphisch analysiert.
Der Vergleich zeigte, daß der beste Reinigungseffekt mit dem Kieselgel/Schwefel
säure-Gemisch zu erzielen war, d.h. das ECD-Chromatogramm (siehe Kap.7) dieses
Extraktes zeigte die geringste Anzahl, die geringsten Höhen von Störpeaks und eine
gut aufgelöste Basislinie. Zwischen dem Aluminiumoxid und dem reinen Kieselgel war
kein Unterschied festzustellen. Allerdings war der mit dem Kieselgel/Schwefelsäure-
Gemisch aufgereinigte Extrakt noch gelblich eingefärbt, während die mit den anderen
Adsorbentien gereinigten Extrakte klar und farblos waren. Es wurde vermutet, daß die
Färbung durch Stoffe hervorgerufen wurde, die bei der Reaktion der Schwefelsäure mit
organischen Matrixbestandteilen enstanden sind.