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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

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Kapitel 5 
Dieser sog. cleanup erfolgt nach verschiedenen Methoden [106, 192, 193]: 
• Phasenverteilung zwischen polaren und unpolaren Lösungsmitteln, z.B. 
Wasser/n-Hexan oder Methanol/n-Hexan. 
• Gelpermeationschromatographie (GPC). Es erfolgt eine Auftrennung nach der 
Molekülgröße bzw. dem Molekulargewicht. 
• Chromatographische Auftrennung nach der Polarität an einem geeigneten 
Adsorbens. Verwendet werden häufig verschiedene Arten von Aluminiumoxid, 
Kieselgel, Magnesiumsilikate (Florisil) oder in einigen Fällen reversed phase- 
Materialien, bei denen die polaren Silanol-Gruppen von Kieselgelen mit 
langkettigen Alkanen (z.B C18) substituiert sind. Diese Methode kann unter 
Normalbedingungen mit präparativen oder semipräparativen Chromatographie 
säulen erfolgen. Eine deutlich höhere Trennleistung ermöglicht die Hochdruck 
flüssigkeitschromatographie (HPLC). 
• Zerstören oxidierbarer oder dehydratisierbarer organischer Stoffe durch Schwe 
felsäure. Dies kann durch Ausschütteln einer Lösung der Stoffe in n-Hexan mit 
konzentrierter Schwefelsäure oder durch eine Säulenchromatographie mit 
einem Kieselgel/Schwefelsäure-Gemisch erfolgen [194-198]. Die Anwendung 
von Schwefelsäure ist für einige Analyten nicht geeignet, z.B. reagieren Eldrine 
oder Phosphorsäurepestizide mit der Säure. 
Die selektiven Aufreinigungen sind oft sehr langwierig und aufwendig, weil sie mehrere 
der o.g. Methoden kombinieren [199]. Die HPLC und die GPC gewährleisten zwar eine 
hohe Trennleistung, sind aber apparativ aufwendig. Werden diese Methoden zur 
Auftrennung des Extraktes in mehrere Fraktionen eingesetzt, beinhaltet dies einen 
deutlich erhöhten Arbeitsaufwand bei der nachfolgenden quantitativen Bestimmung von 
Zielanalyten in den Extrakten. Für das angestrebte Analysenverfahren war aber eine 
schnelle und universelle Methode, die auf verschiedene und sehr variable Proben aus 
der marinen Umwelt angewendet werden konnte, beabsichtigt. Daher wurden nur das 
Ausschütteln mit Schwefelsäure und die säulenchromatographischen Methoden in 
Betracht gezogen. 
Ein weiteres Problem stellt der in marinen Sedimenten und Schwebstoffen enthaltene 
Schwefel dar. Er stammt unter anderem aus der Mineralisation organischer Substanzen 
unter anaeroben Bedingungen [200]. Der Schwefel stört die weitere Analytik, speziell 
die Gaschromatographie mit Elektroneneinfangdetektion (s. Kap.7).
	        
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