60
Kapitel 4
Das Zentrifugen- und Zuleitungssystem eignet sich aufgrund der durchgeführten
Untersuchungen für die Probennahme von:
• Seewasser mit dem darin enthaltenen suspendierten, partikulären Material
(Wasser mit Schwebstoff, Probennahmeventil direkt vor der Zentrifuge)
• suspendiertem, partikulärem Material
(Schwebstoff, dies ist der Zentrifugenrückstand)
• Seewasser, welches zuvor von partikulärem Material befreit wurde
(Wasser ohne Schwebstoff, Probennahme am Gehäusedeckel der Zentrifuge)
Somit sollten Untersuchungen zur Verteilung von chlorierten Kohlenwasserstoffen
zwischen partikulärer und wässeriger Phase möglich sein. Hierzu müssen die
Konzentrationen c von Analyten in den verschiedenen Kompartimenten gemäß der
folgenden Gleichung miteinander verglichen werden:
c (Wasser mit Schwebstoff) - c (Schwebstoff) = c (Wasser ohne Schwebstoff)
Fazit:
Die Probennahme von Sedimenten erfolgte mit dem Kasten- oder Reineck-Greifer. Die
Zentrifugation wurde aufgrund von Vorversuchen und theoretischen Berechnungen als
die am besten geeignete Methode zur Abtrennung von Schwebstoffen aus dem
Meerwasser ausgewählt. Die zur Verfügung stehende Zentrifuge wurde hinsichtlich der
Abscheiderate und möglicher Kontaminationsquellen untersucht und optimiert. Die
Abscheideraten lagen, bei einer dem Schwebstoffgehalt angepaßten Durchflußrate, bei
mindestens 90 % und stimmten gut mit den Ergebnissen der theoretischen Berech
nungen überein. Für das Pumpen- und Leitungssystem konnten Kontaminationen oder
Adsorptionen für die Analytik von chlorierten Kohlenwasserstoffen ausgeschlossen
werden. Mit der Zentrifuge waren daher getrennte Untersuchungen von wässeriger und
partikulärer Phase möglich.