Die Probennahme
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Die Leitung besteht aus ca. 10 m PVC-Rohr mit einem Durchmesser von 63 mm und
ca. 35 m mit einem Durchmesser von 50 mm. Im Verlauf der Leitung sind vier Ventile
eingebaut, die Anschlüsse sind entweder geklebt oder geschraubt. Die Regulierung
des in die Zentrifuge einströmenden Seewassers erfolgt über ein Bypass-Ventil, somit
kann der Fluß stufenlos zwischen 0 und 2 m 3 /h variiert werden. Kurz vor dem Eintritt in
die Zentrifuge kann eine Probe des Wassers über ein Ablaßventil entnommen werden.
Eine Probe des zentrifugierten Wassers kann direkt am Ablaufstutzen des
Gehäusedeckels (vergl. Abb. 4.2) genommen werden. Nach Beendigung der
Zentrifugation und dem Entfernen des Rotoreinsatzes wird der im Zylinder
sedimentierte Schwebstoff mit einem halbkreisförmigen Schaber aus Teflon von der
Rotorwandung abgeschabt. Hierbei muß sorgfältig darauf geachtet werden, auch den
oberen Teil des Zylinders gründlich zu entleeren, um den spezifisch leichteren Anteil
des Schwebstoffes und kleinere Partikel nicht zu diskriminieren.
Der Schwebstoff wurde, wie das Sediment, in ausgeheizte und zuvor mit Aceton und
n-Hexan gespülte Aluminiumschalen überführt und mit einem sauberen Spatel
homogenisiert. Die verschlossenen und nochmals in Aluminiumfolie eingeschlagenen
Schalen wurden ebenfalls in einer Tiefkühltruhe gelagert.
Eine zweite, baugleiche Zentrifuge war in einem Container installiert, der während der
Gauss-Reisen auf dem Achterdeck montiert war. Die Zuführung des Seewassers
erfolgt bei dieser Zentrifuge mit einer Pumpe, deren Ansaugstutzen mit einer Seilwinde
auf jede beliebige Wassertiefe abgelassen werden kann. Die maximale Wassertiefe
wurde durch die Schlauchlänge (PVC, 50 m) und die Förderleistung der Pumpe (Indux-
Pumpe, Typ B3) limitiert.
4.6 Optimierung der Zentrifugation
In den folgenden Abschnitten soll anhand theoretischer Berechnungen ermittelt
werden, ob die Trennleistung der verwendeten Zentrifuge ausreicht, um typische
marine Schwebstoffpartikel abzuscheiden. Die Ergebnisse sollen mit experimentellen
Befunden verglichen werden Weiterhin werden mögliche Kontaminationsquellen
betrachtet und untersucht.