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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

Untersuchungsobjekt und zu bestimmende Stoffe 
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Mineralische Halbleiter wie Titandioxid katalysieren die Photolyse [131, 132]. Durch die 
Dechlorierung entstehen Stoffe, deren Persistenz reduziert ist und deren weiterer 
Abbau rascher erfolgt. Ein weiterer Prozeß ist der photochemisch-oxidative Abbau, der 
über die Reaktion mit Radikalen erfolgt; die Lebensdauer von PCB in der Atmosphäre 
ist bei dieser Umwandlung stark vom Chlorierungsgrad abhängig [133]. 
Biotischer Abbau von chlorierten Kohlenwasserstoffen 
Man unterscheidet zwischen dem aeroben und anaeroben Abbau. Der anaerobe 
Abbau findet unter Sauerstoffausschluß statt und wird durch Mikroorganismen 
(Anaerobier) in Schlämmen, Sedimenten und Tierdärmen verursacht. Der oxidative 
Abbau (aerob) erfolgt durch Bakterien oder Kleinstlebewesen [134-140]. 
In Organismen verläuft die Detoxifizierung von Xenobiotika (körperfremde Stoffe) in 
zwei Phasen. In der ersten Phase erfolgt eine Reaktion, die zu einer Erhöhung der 
Polarität des Stoffes führt. In einigen Fällen reicht die Polarität des Metaboliten aus, um 
aus dem Körper ausgeschieden zu werden. Diese Reaktionen können auch zu 
Erhöhung der Toxizität führen. Häufig sind diese Metaboliten noch zu unpolar und 
werden in einer zweiten Phase enzymatisch in polarere Abbauprodukte überführt, die 
dann ausgeschieden werden können. In diesen Prozessen spielt eine Gruppe von 
Enzymen (Isozyme) eine wichtige Rolle, die unter dem Begriff Cytochrom P-450 
zusammengefaßt sind. Im Zusammenwirken mit anderen Enzymen bildet es das sog. 
MFO-(mixed function oxidase)-System, das den Abbau von Xenobiotika in Organismen 
reguliert [99, 124, 141].
	        
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