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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

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Kapitel 2 
Die Nebenprodukte werden thermisch in Trichlorbenzol und Chlorwasserstoff 
gespalten. Seit 1975 ist die Anwendung des technischen HCH-Gemisches in der BRD 
verboten. y-HCH wird noch in größerer Menge hergestellt und angewendet; in 
Entwicklungsländern wird auch das technische Gemisch produziert und angewendet. 
Die akute Toxizität von y-HCH ist ungefähr zehnmal höher als die des a-HCH, bei der 
chronischen Toxizität verhält es sich genau umgekehrt, da y-HCH besser wasserlöslich 
ist (ca. 6 mg/l). 
• p,p'-Dichlordiphenyltrichlorethan (p,p'-DDT) 
H 
cci 3 
Abb. 2.4 1,1,1-Tnchlor-2,2-bis-(4-chlorphenyl)ethan (p,p'-DDT) 
Dichlordiphenyltrichlorethan wird durch Kondensation von Chloral und Chlorbenzol in 
Gegenwart von Schwefelsäure oder Oleum hergestellt. Bei der Umsetzung entstehen 
ca. 70 % p,p'-DDT und ca. 20 % nur schwach insektizid wirkendes o,p'-DDT. Seine 
weite Verbreitung verdankt das DDT seiner hohen Insektentoxizität bei mäßiger 
Warmblütertoxizität. 300 - 500 mg bewirken bei einem erwachsenen Menschen 
deutliche Symptome, nach Dosen von über einem Gramm kommt es zu Krämpfen, 
Gleichgewichtsstörungen u.s.w Erkrankungen wie Malaria, Fleckfieber, Typhus und 
Cholera konnten durch die Bekämpfung der die Erreger übertragenden Mücken, Läuse 
und Fliegen nahezu ausgerottet werden. Nach Schätzungen der Weltgesundheits 
organisation (WHO) hat DDT mehr als 75 Mill. Todesfälle verhindert. Ein Beispiel ist 
Ceylon, wo es 1934/35 1,5 Mill Malaria-Erkrankungen mit 80.000 Todesfällen gab 
Nach intensivem Einsatz von DDT war die Malaria fast verschwunden (1963 nur 17 
Erkrankungen). Als der Einsatz von DDT ausgesetzt wurde, erhöhte sich die Zahl der 
Erkrankungen dramatisch (1968/69 über 600.000 Fälle). Malaria ist, nach dem 
natürlichen Ableben, die häufigste Todesursache der Welt.
	        
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