Großräumige Verteilung von CKW in Sedimenten und Schwebstoffen
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12.3 Vergleichende Betrachtung der Sediment- und Schwebstoffuntersuch
ungen
Das erarbeitete Analysenverfahren hat sich für die Untersuchung von Sedimenten und
Schwebstoffen aus Ästuaren und dem marinen Bereich bewährt. Die Empfindlichkeit
der Methode war bei den meisten Proben ausreichend, um selbst gering kontaminierte
Sedimente oder Schwebstoffe untersuchen zu können. Für die Bestimmung von CKW
in Schwebstoffen genügte zumeist die Extraktion von 1,5 - 2 g Probe. Geringer
kontaminierte Schwebstoffe, wie z.B. die der Themse im Winter, könnten durch höhere
Einwaagen oder die Anwendung der empfindlicheren GC-Methode (C 1-20) untersucht
werden, wie für die Sedimente gezeigt wurde.
Saisonale Schwankungen der CKW-Konzentrationen wurden für alle Sedimente
beobachtet, jedoch lagen die Unterschiede fast immer in einem Bereich, der auch
durch die kleinräumige Variabilität von Sedimenten hätte erklärt werden können. Daß
diese Variabilität im küstenahen Bereich besonders hoch sein kann, wurde durch
hydrographisch-sedimentologisch-geochemische Zeitreihenuntersuchungen in einem
Wattgebiet (nordwestlich von Büsum) bestätigt [395].
Zum Ausmaß der Kontamination der Sedimente kann festgestellt werden, daß diese im
Vergleich zu feinkörnigen Sedimenten aus Nord- und Ostsee geringere absolute CKW-
Konzentrationen enthielten (vergl. Proben KS 11 und K6 in Kap. 11). Dies galt nicht für
die auf den organischen Kohlenstoffgehalt normierten Konzentrationen der CKW. Für
einige Proben, speziell für die des Rheins, ergaben sich hohe CKW-Konzentrationen
pro mg organischen Kohlenstoff. Für Untersuchungen, die das Ausmaß der
Kontamination von Sedimenten aus verschiedenen Gebieten der Nordsee vergleichen
sollen, wäre eine Probennahme unter statischen Gesichtspunkten, wie sie in Kapitel 10
vorgestellt wurde, angebracht
Der organische Kohlenstoffgehalt war eine geeignete Größe, um die kleinräumige
Variabilität von Sedimenten zu charakterisieren. Bei der Normierung der in diesem
Kapitel gemessenen Werte auf den organischen Kohlenstoff zeigte sich, daß die
Verteilung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in Sedimenten auch in anderen
Seegebieten mit dem TOC-Wert in einem Zusammenhang stand. Ein höherer
organischer Kohlenstoffgehalt einer Sedimentprobe aus einem Seegebiet spiegelte
sich in den meisten Fällen in den CKW-Konzentrationen wider.