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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

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Kapitel 12 
Die Sedimente der Flußästuare enthielten geringe Konzentrationen von polychlorier 
ten Biphenylen. Dies geht aus dem Vergleich der Konzentrationen des PCB 153 in den 
Sedimenten der Ästuare mit dem des Schlickfallgebietes südwestlich von Helgoland (# 
KS 11, siehe Kap. 10) hervor. Die höchste Konzentration in einer Ästuarprobe (Station 
S1) lag bei ca. 1,4 ng/g PCB 153, das Sediment der Station KS 11 enthielt eine mittlere 
Konzentration von ca. 1,8 ng/g PCB 153. Bei diesem Vergleich muß berücksichtigt 
werden, daß die Station S1 im Bereich des Neuwerker Hafens liegt, wo wahrscheinlich 
ein höherer Anteil feinkörnigen Sedimentes vorliegt. Alle anderen Proben aus den 
Ästuaren zeigten deutlich geringere PCB-Konzentrationen. 
Die vergleichsweise geringen Konzentrationen lassen sich durch die hohen 
Strömungsgeschwindigkeiten in Flußästuaren erklären. Dadurch kommt es nur in 
geringem Maße zur Sedimentation von kleinen Partikeln, die mit den lipophilen 
Substanzen angereichert sind. Die Kleinstpartikel bleiben suspendiert und werden aus 
den Ästuaren in die Nordsee transportiert. Schon die erste optische Begutachtung der 
Sedimente nach der Probennahme zeigte, daß es sich hauptsächlich um sandige 
Proben mit geringem Feinkornanteil handelte. Tab. 12.2 enthält das Protokoll der 
Sedimentprobennahme der beiden Gauss-Reisen. 
Station 
Gauss 241 (Sommer) 
Gauss 251 (Winter) 
5 
Dt. Bucht 
bräunlich-graue, feinkörnige Oberfläche 
(ca. 2 cm), darunter dunkler Schlick, 
Probe mit Muscheln und Pflanzen 
durchsetzt 
bräunlich-graue, feinkörnige Oberfläche 
(ca. 3 cm), darunter dunkler Schlick, 
starker Pflanzenbewuchs 
6 
Dt. Bucht 
grauer Feinsand (ca. 10 cm), darunter 
dunklerwerdend 
hellbraune, feinsandige Oberfläche,Probe 
mit Würmern und Pflanzen durchsetzt 
8 
Weser 
sehr inhomogene Probe, Torf mit 
sandigen Anteilen und Steinen 
grober Sand mit feinkörnigen Anteilen, 
Probe mit Steinen durchsetzt 
11 
Ems 
sandige Oberfläche mit feinkörnigen 
Anteilen (ca. 5 cm), darunter dunkler 
werdend 
inhomogene, graue, sandige Oberfläche 
mit schlickigen Anteilen, ab ca. 5 cm 
dunkler werdend 
17 
Rhein 
feiner Sand, keine erkennbare Schichtung 
Sand, keine erkennbare Schichtung 
19 
Rhein 
sandig, geringe feinkörnige Anteile, ab ca. 
5 cm dunkler werdend 
Sand, keine erkennbare Schichtung 
34 
Themse 
dünne, hellgraue, schlickige Oberfläche, 
darunter dunklere, sandige Schicht mit 
schlickigen Anteilen 
bräunlich-graue, feinkörnige Oberfläche 
(ca. 2 cm), darunter dunkler Schlick, Probe 
mit Muscheln und Pflanzen durchsetzt 
Tab. 12.2 
Protokoll der Sedimentprobennahme der Gauss-Reisen 241 und 251
	        
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