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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

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Kapitel 10 
In diesem Abschnitt soll der Einfluß der Probennahme auf das Analysenergebnis 
experimentell untersucht werden. Die Unsicherheiten, die sich auf die Probennahme 
zurückführen lassen, sollen mit den aus Probenvorbereitung und Quantifizierung 
resultierenden Unsicherheiten verglichen werden. Abschließend sollen Möglichkeiten 
zur Reduzierung der Unsicherheiten der Probennahme vorgestellt werden. Die 
Versuche wurden auf der Station KS 11 durchgeführt, die im sog. "Helgoländer 
Schlickgebiet'' liegt (siehe Abb. 10.2) [354]. Im Vergleich zu anderen Gebieten der 
Deutschen Bucht kann in diesem Bereich von einem relativ homogenen Sediment 
ausgegangen werden. Durch den hohen Feinkornanteil (< 20 pm) des Sedimentes im 
Schlickgebiet sollte der Korngrößeneffekt, der die Verteilung von lipophilen 
organischen Spurenstoffen in Sedimenten maßgeblich beeinflußt, deutlich geringer 
sein als bei sandigen Sedimenten (siehe Kap. 11). Dies wurde durch Bestimmung der 
Korngrößenverteilungen bestätigt Mischproben der Sedimente (Poolproben 1/3 - 3/3 
und 1/5 - 5/5, siehe Kap. 10.3) hatten einen Feinkornanteil von mehr als 90 %. 
10.1 Homogenität einer Großkastengreiferprobe 
Auf der Gauss-Reise 260 wurde zur Beprobung der Station KS 11 die große 
Ausführung des Kastengreifers eingesetzt. Bei der Probennahme mit dem Großkasten 
greifer verbleibt bei feinkörnigen Sedimenten eine Wasserschicht über dem Sediment. 
Durch Schaukelbewegungen des am Windenseil hängenden Greifers kann ein 
gewisser Teil des sehr feinkörnigen Oberflächensedimentes in dieser Wasserschicht 
aufgeschlämmt werden [355]. Im weiteren hängt es 
dann von der Stärke der Schiffsbewegungen ab, ob 
und wie gleichmäßig sich die Partikel wieder 
absetzen. Da am Tage der Probenahme eine sehr 
ruhige See herrschte, war nur sehr wenig Sediment 
aufgeschlämmt. Nach wenigen Minuten hatte sich 
die geringe Menge suspendierten Sedimentes 
vollständig abgesetzt, es ist daher von einer unge 
störten Probe auszugehen. Von der 0,25 m 2 großen 
Oberfläche der Gesamtprobe wurden drei Teilpro- 
ben mit einer Schichtdicke von ca. zwei bis drei 
Zentimetern an unterschiedlichen Stellen des 
Kastengreifers genommen. Abbildung 10.1 veran 
schaulicht die Probennahme. 
50 cm 
Abb. 10.1 Drei Teilproben ei 
ner Großkastengrei 
ferprobe
	        
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