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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

Die quantitative Bestimmung 
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7.2 Die Linearität des Elektroneneinfangdetektors 
Ein weiterer Nachteil des ECD ist der geringe dynamische und lineare Bereich [313]. 
Als dynamischen Bereich eines Detektors bezeichnet man den Bereich, in dem sich 
das Detektorsignal stetig mit der Probenkonzentration ändert. Der Bereich, in dem die 
Signaländerung linear zur Änderung der Probenkonzentration verläuft, wird als linearer 
Bereich bezeichnet. Sowohl die Empfindlichkeit als auch die Größe des dynamischen 
und linearen Bereiches des ECD werden durch die o.g. Faktoren und die spezifische 
Bauweise des Detektors beeinflußt. Auch der Chlorierungsgrad und die Struktur einer 
Verbindung beeinflussen die genannten Größen. Im allgemeinen beträgt der 
dynamische Bereich eines gepulsten ECD ca. 10 4 Masseneinheiten, z.B. 1 pg bis 10 
ng. Eine Beschränkung der Quantifizierung auf den linearen Bereich ist nicht 
zwingend, denn die Empfindlichkeitscharakteristik eines Detektors läßt sich über den 
linearen Bereich hinaus mit anderen mathematischen Funktionen beschreiben. Häufig 
sind dies exponentielle, quadratische oder logarithmische Funktionen. Das Detektor 
signal (Peakfläche oder -höhe eines Analyten) wird dann mit einer solchen Funktion zu 
der zu bestimmenden Konzentration umgerechnet. Dies führt immer zu einem höheren 
analytischen Fehler bei der Quantifizierung, weil im Vergleich zu einer linearen 
Gleichung der Fehler bei Anwendung einer Funktion höherer Ordnung zunimmt. 
Zudem sind für eine nichtlineare Kalibrierung in der Regel eine größere Anzahl von 
Kalibrierpunkten erforderlich, wodurch der Aufwand für eine Kalibrierung deutlich 
erhöht wird. Eine quantitative Bestimmung im linearen Bereich eines Detektors 
gewährleistet daher eine höhere analytische Genauigkeit bei möglichst geringem 
Arbeitsaufwand. 
Zur Bestimmung des linearen Bereiches der verwendeten ECD wurde eine Lösung von 
sieben polychlorierten Biphenylen (PCB 28, 52, 101, 138, 153, 180, 185) mit einer 
Konzentration von je 500 pg/pl erstellt. Ausgehend von dieser Stammlösung wurde 
eine Konzentrationsreihe durch Erstellen verschiedener Verdünnungen aufgestellt. Es 
lagen zehn Lösungen mit Konzentrationen von 500 - 0,5 pg/pl vor: 
Verdünnungsfaktor: 1 2 5 10 20 40 100 200 500 1000 
Konzentration [pg/pl]: 500 250 100 50 25 12,5 5 2,5 1 0,5 
Die Lösungen wurden dreifach in die Gaschromatographen injiziert (2 pl) und in einem 
Diagramm die Mittelwerte der Flächen der Stoffe gegen die Konzentration aufgetragen. 
Es fiel auf, daß die Empfindlichkeit des ECD sich in zwei Bereichen änderte.
	        
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