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Full text: Jahresbericht 1995

Ferner standen die Verlegung von Stromlei 
tungskabeln durch die Ostsee, bauliche Maß 
nahmen zum Küstenschutz und die Konsequen 
zen eines Anstiegs des Meeresspiegels zur 
Diskussion. Internationale Anstrengungen zur 
Zusammenarbeit bei der marinen Umweltüber 
wachung und des Umweltschutzes bildeten ei 
nen weiteren Themenschwerpunkt. Über die 
Entwicklung von Nährstoffen, Eutrophierung und 
Algenblüten in den vergangenen Jahren wurde 
berichtet. 
Deutsches Ozeanographisches Datenzentrum 
(DOP) und Meeresumwelt-Datenbank (MUDAB) 
Als nationales ozeanographisches Daten 
zentrum hat das DOD die Meßdaten der deut 
schen Forschungsschiffe zu sammeln, aufzu 
bereiten und nach Qualitätskontrolle den regio 
nalen und Weltdatenzentren zu übermitteln. Die 
Datenakquisition beginnt mit der Anforderung 
und Lieferung der standardisierten Fahrtberichte 
(Cruise Summary Reports, CSR) unmittelbar 
nach dem Reiseende einer Forschungsfahrt. 
Von den 25 deutschen Forschungsschiffen wur 
den 1995 mehr als 100 CSRs geliefert. Darüber- 
hinaus wurden aber auch für zurückliegende 
Jahre weitere 160 CSRs neu im DOD erstellt und 
in der MUDAB gespeichert. 
Hier sind insbesondere Informationen über 
Forschungsfahrten der letzten vierzig Jahre mit 
den Schiffen Professor Atbrecht Penck, Alexan 
der v. Humboldt und Professor Otto Krümmel 
des ehemaligen Instituts für Ostseeforschung 
Warnemünde zu nennen. 
Querschnittsaufgaben 
Gleichzeitig erfolgte die Übernahme der da 
zugehörigen, lange nicht verfügbaren, umfang 
reichen Datensätze der meereskundlichen Un 
tersuchungen in das DOD sowie ihre 
Speicherung in der MUDAB. 
Der Übergang auf offene IT-Systeme im 
BSH stellt auch die Weichen für eine Öffnung 
des Informationsflusses aus dem DOD zu 
den übrigen Nutzern ozeanographischer For- 
schungs- und Überwachungsdaten. Wichtiges 
Werkzeug dafür ist die auf die neue Hard- und 
Software angepaßte MUDAB, die seit Septem 
ber in einer benutzerfreundlichen, menügesteu 
erten Version rund 2,5 Millionen physikalische, 
chemische, sedimentologische und biologische 
Daten verfügbar macht. 
Außer den oben genannten umfangreichen 
Arbeiten im Zusammenhang mit dem Routinebe 
trieb eines Datenzentrums und den Entwicklun 
gen im Datenmanagement-Bereich sind hervor 
zuheben: 
- Zusammenstellung und Lieferung von Nähr 
stoffdaten seit 1990 aus dem Nordseebereich 
für den Internationalen Rat für Meeresfor 
schung (ICES) für eine Studie zu Eutrophie 
rungs-Problemgebieten der Oslo/Paris-Kom 
missionen; 
- Zusammenführung der Überwachungsdaten 
aus der Ostsee, die aus den Meßprogrammen 
des Bundes und der Länder Schleswig-Hol 
stein und Mecklenburg-Vorpommern resultie 
ren; 
- Ergänzung der Nordsee-Überwachungsdaten 
um Angaben zur Qualitätssicherung; 
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