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Full text: Jahresbericht 1995

See nicht durchführbar ist, soll - sofern keine an 
deren Lösungen gefunden werden - zukünftig 
ein Austausch an unbedenklichen Stellen vorge 
schrieben werden. Diese Maßnahmen sind ein 
erster Schritt gegen die Verbreitung von Orga 
nismen durch Ballastwasser. Nach wirksameren, 
umweltfreundlichen und kostengünstigen Maß 
nahmen wird geforscht. 
■ London-Übereinkommen 
Das BSH war beteiligt an den Verhandlun 
gen zur Revision des weltweit geltenden Lon 
don-Übereinkommens (Übereinkommen zur Ver 
hütung der Meeresverschmutzung durch das 
Einbringen von Abfällen und anderen Stoffen). 
Wiederum waren die Verhandlungen durch die 
stark gegensätzlichen Positionen der Vertrags 
staaten äußerst kontrovers. Obwohl die dies 
jährige Konsultationssitzung aus deutscher Sicht 
eher enttäuschend verlief, ist die Revision insge 
samt positiv zu bewerten. Im Vergleich zum be 
stehenden Übereinkommen wird das geänderte 
Übereinkommen eine Reihe von Verbesserun 
gen enthalten. Im Herbst 1996 wird eine diplo 
matische Konferenz stattfinden, auf der ein Än 
derungsprotokoll zum Übereinkommen verab 
schiedet werden soll. 
Außer der Revision gab es noch weitere 
Verhandlungspunkte wie z. B. ein Moratorium für 
die Versenkung von Offshore-Anlagen, das von 
Dänemark im Zuge der Beschlüsse der letzten 
Nordseeschutz-Konferenz beantragt wurde. Die 
überwiegende Mehrheit lehnte das Moratorium 
Querschnittsaufgaben 
ab, Deutschland sprach sich dafür aus. Ferner 
wurde eine neue Richtlinie für die Einbringung 
von Baggergut (Dredged Material Assessment 
Framework) angenommen. Sie ersetzt die alte 
Richtlinie aus dem Jahre 1986. 
■ Helsinki-Kommission 
Das BSH nahm an der 16. Jahrestagung 
der Helsinki-Kommission teil und war Gastgeber 
für mehrere Sitzungen verschiedener Gremien 
der Helsinki-Kommission. BSH-Angehörige führ 
ten den Vorsitz im Schiffahrts- und Umwelt-Aus- 
schuß der Helsinki-Kommission. 
Der Umweltausschuß hat insbesondere 
Richtlinien für die Einbringung von Baggergut 
sowie zum Schutz von Schweinswalen erarbei 
tet. Die Arbeiten zur Neugestaltung des Überwa 
chungsprogramms der Ostsee, besonders unter 
Qualitätssicherungsaspekten, wurden vorange 
trieben mit dem Ziel, die Arbeiten 1996 abzu 
schließen. Ferner wurde eine neue Arbeits 
gruppe „EC-Monitoring“ eingesetzt, die zukünftig 
die Arbeiten zur Überwachung und Bewertung 
des ökologischen Zustands der Ostsee durch 
führen wird. 
Der Schiffahrtsauschuß verabschiedete ein 
Projekt zur weiteren drastischen Reduzierung 
der Meeresverschmutzung durch Schiffe. U. a. 
sollen durch ein einheitliches Hafenabgabe 
system für Schiffsabfälle wirtschaftliche Vorteile 
illegaler Entsorgung auf See entfallen. 
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