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Full text: Jahresbericht 1995

MEERESKUNDE 
Die meereskundiichen Dienste und die Auf 
gaben zum Schutz der Meeresumwelt standen 
im Mittelpunkt der Arbeiten in der Meereskunde. 
So wurden die Wasserstandsvorhersagen für die 
Elbe den gestiegenen Anforderungen der Schiff 
fahrt schrittweise angepaßt. 
Die Weiterentwicklung operationeller Simu 
lationsmodelle für die Ostsee betreibt das BSH 
in Arbeitsteilung mit ausländischen Partnern. Die 
täglich errechneten Prognosen werden zukünftig 
allen Ostseeanliegerstaaten zur Verfügung ste 
hen. 
Bei der Planung eines weltweiten Ozean- 
Beobachtungssystems (Global Ocean Obser 
ving System, GOOS) hat das BSH als deutsches 
Sekretariat einen umfassenden Bericht über die 
bereits laufenden operationellen Programme 
und Forschungsprojekte in Deutschland veröf 
fentlicht. 
Als Folge der Diskussion um den möglichen 
Transport radioaktiv belasteten Wassers aus 
dem Nordmeer in den Atlantik wurden großräu 
mige Untersuchungen im Europäischem Nord 
meer auf radioaktive Schadstoffe durchgeführt. 
Zugleich fanden auch Untersuchungen auf orga 
nische Schadstoffe statt, ergänzt durch meeres 
physikalische Untersuchungen. 
Die Arbeiten zur Neufassung der Überwa 
chungsprogramme in Nord- und Ostsee wurden 
im nationalen und internationalen Rahmen wei 
tergeführt. 
Überwachung 
Überwachung des Meeres 
Nord- und Ostsee sind Randmeere des At 
lantischen Ozeans und stehen durch die hohe 
Besiedlungsdichte ihres Wassereinzugsgebietes 
und durch die starke Industrialisierung ihrer An 
rainerstaaten unter besonderem Einfluß von Ein 
trägen von Nähr- und Schadstoffen. Die nationa 
len und internationalen Bemühungen zur 
Reinhaltung der Meere haben noch nicht in allen 
Bereichen zu befriedigenden Ergebnissen ge 
führt. Dies zeigen die gewonnenen Überwa 
chungsergebnisse. Um sicherzustellen, daß die 
wissenschaftlichen Grundlagen für die richtigen 
und wirksamen Maßnahmen zum Schutz von 
Nord- und Ostsee geliefert werden, sind umfang 
reiche Überwachungsarbeiten notwendig. Sie 
sind eingebettet in nationale und internationale 
Forschungs- und Überwachungsprogramme und 
finden ihren Niederschlag in dem Gesetz über 
die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der 
Seeschiffahrt. Danach ist das BSH verpflichtet, 
„meereskundliche Untersuchungen einschließ 
lich der Überwachung der Veränderungen der 
Meeresumwelt“ durchzuführen. Nach dem 
Strahlenschutzvorsorgegesetz hat es in „Nord- 
und Ostsee einschließlich der Küstengewässer 
die Radioaktivität von Meerwasser, Schwebstof 
fen und Sediment“ zu untersuchen. 
Zur Erledigung der Überwachungsaufga 
ben arbeitet das BSH sehr eng mit den Umwelt 
behörden des Bundes und der Länder sowie den 
Meeresforschungsinstituten an den Universitä 
ten zusammen. So führt das Institut für Ostsee 
forschung Warnemünde an der Universität Ro 
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