Schiffahrt
- Übertragung von Routen an angeschlossene
Radar/ARPA-Anlagen
- Ansteuerung einer Schiffsselbststeueranlage
zur Bahnführung
Als gravierender Unterschied zu traditionel
len Geräteentwicklungen für die Navigation ist
festzustellen, daß alle antragstellenden Herstel
ler ausschließlich auf den Einsatz von Standard-
Rechnern setzen, mögen sie auch in den her
kömmlichen Navigationskonsolen untergebracht
sein. Noch fehlen ausreichende Erfahrungen im
Umgang und bei der Bewertung von PCs und
Workstations im Navigationsbereich; es zeigte
sich aber deutlich, daß die Hersteller mit der An
passung dieser Universalgeräte an die sehr spe
zielle Aufgabe zum Teil noch Probleme haben.
So konnten bei einigen Geräten mehrfach Sys
temabstürze aus einfachen Bediensituationen
heraus beobachtet werden; mehrfach kam es
zum Ausfall von Grafikkarten. Messungen zeig
ten, daß beispielsweise Navigationsschnittstel
len bis zu 25 Sekunden lang nicht ausgelesen
wurden, weil der Rechner gerade mit Visualisie
rungsrechnungen vollkommen ausgelastet war.
Zudem werden neben Standardhardware auch
zunehmend standardisierte Softwarekomponen
ten eingesetzt. Diese stammen oft aus dem
Bürobereich und sind für die multifunktionale An
wendung in automatisierten Schiffsführungspro
zessen teilweise ungeeignet. Ähnliches gilt auch
für die Gestaltung der Bedienoberflächen mit
Standard-Software. So wird beispielsweise ent
sprechend dem von MS-Windows bekannten
„Look and Feel“ mit einer Bedienzeile am oberen
Bildschirmrand gearbeitet, die beim „Ausklap
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pen“ oft große Teile der Kartendarstellung über
deckt. Außerdem wird die winzige Zeile am unte
ren Bildschirmrand, die in der Windows-Welt für
Nutzerinformationen zur Verfügung steht, als
Alarmzeile verwendet. Ebenfalls ungeeignet ist
auch ein in Pfeilform gestaltetes Cursorsymbol,
da damit keine Positionierung mit ausreichender
Genauigkeit möglich ist.