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Full text: 6: Entwicklung eines Probenvorbereitungsverfahrens zur Bestimmung von Arsen im Meerwasser mit der Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse

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Auf diese Weise wurden für die Reduktion mit Natriumthiosulfat in den 
Meerwasserproben durchschnittlich 62% des zugesetzten Arsenats als Arsen 
detektiert und in den Blanklösungen 91% (s. Tabelle 9). Bei Verwendung von 
Ameisensäure und Hydroxylammoniumchlorid wird kein As gefunden. 
Bei Verwendung von Natriumthiosulfat als Reduktionsmittel wird also ein 
beachtlicher Teil des zugesetzten Arsenats als Arsen gemessen. 
Die Tatsache, daß in der Blanklösung wesentlich mehr des zugesetzten 
Arsens wiedergefunden wird als in der Meerwasserprobe, läßt vermuten, daß 
im Meerwasser eventuell noch andere Bestandteile Natriumthiosulfat 
verbrauchen, so daß wahrscheinlich trotz des hohen Überschusses an 
Reduktionsmittel eine höhere Natriumthiosulfatkonzentration notwendig ist. 
Erhöht man allerdings die Konzentration an Natriumthiosulfat, so fällt in 
dem sauren Milieu nach kurzer Zeit Schwefel aus. Dieser Reaktion liegt 
folgende Gleichung zugrunde: 
S 2 0 3 2 ‘ ► SOÜ + 1/8 S 8 i 
Hier handelt es sich um eine reversible Reaktion. Bei Erhöhung des pH- 
Wertes und anschließendem Erhitzen der Probe löst sich der Niederschlag 
wieder auf. 
In Versuch 3 (s. 5.3.7) wurde die Konzentration an Natriumthiosulfat um das 
Zehnfache, nämlich auf 0,0083 mol/L (diese Konzentration erhält man bei 
Zusatz von einem Milliliter IN Na 2 S 2 0 3 -Lösung) erhöht. Der ausgefallene 
Schwefel bleibt zum Teil auf der Säule zurück und verstopft sie. Außerdem 
verschlechtert er die Qualität des Probenflecks, wodurch die Meßergebnisse 
stark beeinflußt werden. Es muß also nach Möglichkeiten gesucht werden, 
um das Auftreten von Schwefel beim Arbeiten mit Natriumthiosulfat zu 
vermeiden.
	        
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