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einem Probenträger verdampft, wo die Schwermetallsalze als amorpher
Rückstand verbleiben. Dabei darf die Derivatisierung nur Schwermetall
spuren erfassen, nicht aber Matrixelemente wie Na, K, Ca, oder Mg.
Außerdem ist eine Phasentrennung notwendig, die so erfolgen sollte, daß
eine trockene reine organische Phase erhalten wird, die dann auf dem
Probenträger verdampft werden kann. Weiterhin sollten, da es sich um
Spurenanalytik handelt, möglichst wenig Chemikalien in möglichst geringen
Mengen eingesetzt werden.
Um diesen Anforderungen zu genügen, eignet sich nach Prange die folgende
Methodik der Trenn- und Anreicherungsverfahren am besten [45]:
Die im Meerwasser enthaltenen gelösten Schwermetalle werden zunächst in
Chelatkomplexe überführt. Diese werden dann auf geeigneten Trägermate
rialien adsorbiert, während die nicht komplexierten Matrixelemente im
Wasser verbleiben. Anschließend werden die adsorbierten Schwermetall
komplexe mit einem geeigneten Lösungsmittel vom Träger eluiert. Damit ist
eine Anreicherung der Spurenmetalle in der organischen Phase verbunden.
Diese organische Phase wird auf einem Probenträger verdampft.
Da die TRFA eine Methode zur Multielementanalyse ist, kommen als Chelat-
komplexbildner nur solche in Betracht, die möglichst viele Schwermetalle
vollständig komplexieren, nicht aber die Matrixelemente Na, Ca, Mg.
Desweiteren sollte der Komplexbildner leicht verfügbar sein und einen
großen Reinheitsgrad besitzen, bzw. leicht nachzureinigen sein. In Frage
kommen hier die bereits vielfältig untersuchten Dithiocarbamate. G. Knapp
hat eine Methode entwickelt, bei der Schwermetalle zunächst in wäßriger
Lösung von Diethyldithiocarbamat komplexiert werden und die in Wasser
schwerlöslichen organischen Metallkomplexe an der Oberfläche eines
lipophilisierten Trägermaterials (silanisiertes Kieselgel) adsorbiert werden.
Mit wenig organischem Lösungsmittel werden die Chelatkomplexe wieder
von der Säule eluiert [47]. Diese Methode basiert auf der "Reverse-Phase-
Technik".