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Full text: 6: Entwicklung eines Probenvorbereitungsverfahrens zur Bestimmung von Arsen im Meerwasser mit der Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse

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Meerwasserproben werden beim BSH im allgemeinen bei einem pH-Wert von 
2 gelagert. Bei diesem pH-Wert sind Monomethylarsonsäure und 
Dimethylarsinsäure stabil. 
3.2 Biogeochemie des Arsens im Meerwasser und sein Vorkommen in 
einigen Meeressystemen 
Der durchschnittliche Gehalt an Arsen im Meerwasser beträgt ca. 2 jug/1, 
wobei in verschiedenen Bereichen, in verschiedenen Schichten oder zu 
verschiedenen Jahreszeiten sich die Arsenkonzentrationen stark unter 
scheiden können (s. Tabelle 3, S. 19ff). In den Flußmündungsgebieten, den 
sog. Ästuarbereichen, und in Küstengebieten ist der Arsengehalt z.B. 
wesentlich größer als im offenen Ozean (s. Tabelle 3) und im Frühjahr oder 
Sommer wurden schon wesentlich niedrigere Konzentrationen gemessen als 
im Herbst oder im Winter [12-15]. Im allgemeinen verhält Arsen sich 
konservativ. Eine Ausnahme bilden hier einige Ästuarbereiche, die stark mit 
umweltver-schmutzenden Substanzen belastet sind. 
Zusätzlich zu den vier natürlich im Meerwasser vorkommenden Spezies 
werden durch menschliche Aktivitäten noch eine Reihe anderer Ver 
bindungen ins Meer eingetragen. Einige dieser Verbindungen sind As 2 0 3 , 
Monomethylarsonsäure, Dimethylarsinsäure, Calciumarsenat und Bleiar- 
senat [1]. Arsenverbindungen sind an vielen konkurrierenden Vorgängen 
beteiligt. Dazu gehören: 
chemische Prozesse wie Oxidation von Arsenit zu Arsenat oder die 
Rückreaktion, Bildung von Niederschlägen und Komplexen, 
physikalische Vorgänge wie Diffusion, Durchmischung, Adsorption 
oder Desorption an, bzw. von organischen und anorganischen 
Substanzen, 
biologische Prozesse, nämlich Reaktionen mit Algen-, Phytoplankton- 
und Bakterienarten und teilweiser Einbau in pflanzliche und letztlich 
auch tierische Zellen.
	        
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