Nautische Hydrographie
arbeiten in den Häfen Saal, Dabitz, Wustrow,
Wieck/Darß, Güstow, Stralsund, Stahlbrode, Gle-
witz, Wismar, Kirchdorf und an der Seebrücke
Heringsdorf durchgeführt. Außerdem wurden die
Dateien der Lage- und Höhenfestpunkte Meck
lenburg-Vorpommern ständig gepflegt und fort
geführt. Die häufig erforderlichen Datums- und
Koordinatentransformationen wurden im Algo
rithmus und in den Parametern mit dem LVermA
Mecklenburg-Vorpommern abgestimmt.
1994 wurde ein neuer Kartenschnitt für das
Gebiet von Nord- und Ostsee eingeführt. Dieser
Kartenschnitt ist der Topographischen Karte
1 : 25 000 angepaßt. Für die Herstellung der Ar
beitskarten wurden Küstenlinien von Nord- und
Ostsee digitalisiert. Mit der Umstellung der Bear
beitung der Arbeitskarten auf IT-Verfahren wurde
begonnen. Hierfür wird das digitale Geländemo
dell TASH und die Digitalisiersoftware CARIS
eingesetzt. Ziel ist, die durch Personalabbau und
ansteigendes Datenaufkommen bedingte Verlän
gerung der Bearbeitungszeiten der Vermes
sungsergebnisse auszugleichen und zu reduzie
ren.
An der Unterwarnow, am Strelasund, am
Greifswalder Bodden und vor der Rostocker
Heide wurden circa. 150 Punkte des nautischen
Festpunktfeldes kontrolliert und 59 neue Fest
punktbeschreibungen angefertigt. Die Aufnahme
der Küstenlinie in der Neustädter Bucht (ca. 12
km, 1993 in Zusammenarbeit mit VWFS Atair
begonnen) wurde abgeschlossen. Die Lage - in
16 Fällen auch die Höhe - von 30 Festpunkten
wurde bestimmt.
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Zur Vorbereitung der Arbeiten auf See und
der Bearbeitung und Auswertung der Seever-
messungs- und Wracksucharbeiten wurden Kü
stenlinien der Trave, des Hafens Neustadt und
des Landes Mecklenburg-Vorpommern (bis auf
kleine Restpunkte) digitalisiert. Für die Küsten
gewässer Mecklenburg-Vorpommerns wurde be
gonnen, eine Datei der schwimmenden Seezei
chen aufzubauen. Für die übrigen Seegebiete
wurden die Daten weitergeführt; Auszüge aus
diesen Datenbeständen wurden an die betreffen
den Wasser- und Schiffahrtsämter abgegeben.
Alle von den Schiffen des BSH automatisch
erfaßten Positionen und digitalisierten Tiefen
werte sind aufbereitet und in Tiefenpunkteplänen
dargestellt worden. Eine Kopie der Datenbe
stände wurde mit dem umgerechneten Tiefenbe
zug auf Normal Null (NN) an die Bundesanstalt
für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe abgegeben.
Auch Landesämtern wurden digitale Tiefendaten
einzelner Vermessungsgebiete zur Verfügung
gestellt.
Die Datei der Unterwasserhindernisse
wurde laufendgehalten. Die Daten der Nordsee
und der Ostsee sind in eine Datenbank zusam
mengeführt worden. Außer den Daten der lau
fend eingehenden Wrackberichte werden nun
mehr auch Daten von früheren Berichten erfaßt
und in einer einheitlichen Form dargestellt.
Mit Wirkung vom 1. Juli 1994 wurde am
Dienstort Rostock das Sachgebiet N12 „Seever
messung und Wracksuche Ostsee“ eingerichtet,
das jetzt auch für die Arbeiten in den Küstenge
wässern Schleswig-Holsteins verantwortlich ist.