109
SCHIFFAHRT
Im Laufe des Jahres 1994 wurden die Abtei
lungen „Technische Schiffssicherheit (T)“ und
„Schiffsvermessung (S)“ zur Abteilung „Schiff
fahrt (S)“ vereinigt. Damit ist der überwiegende
Teil der Schiffahrtsaufgaben des BSH in einer
Abteilung zusammengefaßt. Gleichzeitig wurden
die Voraussetzungen geschaffen, um durch per
sonelle und strukturelle Maßnahmen die Lei
stungsfähigkeit zur Erledigung der gesetzlichen
Aufgaben und der Dienstleistungen des BSH zu
verbessern. Grundlage dafür soll die Zusammen
fassung aller schiffahrtsbezogenen Daten des
BSH in einem Informationssystem Schiffahrt wer
den.
Schiffsvermessung
Dem BSH obliegt die amtliche Vermessung
aller Seeschiffe unter deutscher Flagge nach in
ternational vereinbarten technischen Regeln.
Ziel dieser Vermessung ist die Ermittlung
der sog. Tonnage (seit dem Inkrafttreten des
Londoner Schiffsvermessungs-Übereinkommens
von 1969 in Deutschland „Raumzahl“ genannt)
als Grundlage vieler Regelungen,
- Berechnung von Gebühren, Abgaben, Entgel
ten
- Einordnung des Schiffes in nationale und inter
nationale Vorschriften wie:
Schiffsvermessung
- Schiffssicherheit (SOLAS)
- Schiffsbesetzung
- Verhütung der Meeresverschmutzung
(MARPOL) usw.
- Amtliche Registrierung des Schiffes
- Statistiken in Schiffahrt, Schiffbau und Zuliefer
industrie.
Aber auch Laderäume, Behälter (Flüssig
keiten- und Gastanks) und Fischlagerräume wer
den an Bord der Schiffe aufgemessen und deren
Inhalte amtlich festgestellt.
Weitere Aufgaben sind die Bearbeitung von
Grundsatzfragen der Schiffsvermessung, die Be
antwortung von Einzelfragen sowie die vermes
sungstechnische Beratung von Werften, Ingeni
eurbüros und Reedereien.
Im Bereich Binnenschiffahrt ist das BSH
Zentralstelle für die Eichung von Binnenschifffen.
Die Schiffseichämter werden fachtechnisch bera
ten und die Ergebnisse der Eichungen überprüft.
Stabilitätsberechnungen für Fahrgastschiffe
werden geprüft und ausgewertet.
Internationale Zusammenarbeit
Auch 1994 arbeitete das BSH im IMO-Un-
terausschuß für die Tonnage-Vermessung in
London mit. Hauptthemen in der entsprechenden
Arbeitsgruppe „SLF“ (STABILITY AND LOAD
LINES AND ON FISHING VESSELS SAFETY)
waren: