23
Vorteilhaft wäre die Einsatzmöglichkeit der Apparatur in einem Labor
container auf einem Forschungsschiff. Dadurch könnten Bestrahlungen
schon auf See durchgeführt und DOM frühzeitig zerstört werden, ehe es
durch längere, teilweise unvermeidliche Lagerzeit zu unerwünschten
Reaktionen im Lagergefäß kommt.
Zu guter Letzt sollte die Bedienbarkeit des Gerätes einfach sein.
5.2 Vergleich kommerzieller Geräte
Bei einem Vergleich der kommerziell erhältlichen Geräte fällt zunächst
auf, daß es nur 4 Hersteller gibt, die in größeren Stückzahlen produzieren.
Da wäre zunächst die Firma Kürner Analysentechnik in Rosenheim, dann
die Firma LAR (Laser and Analytical Research) in Berlin, die Firma Labor
f. Spurenanalytik Dr. W.S. Dorten in Bonn und schließlich die Firma Tim
Neelsen in Kaltenkirchen.
Die Firma Tim Neelsen hat die Herstellung und den Vertrieb einer Be
strahlungsapparatur übernommen, die von W. Dorten an der KFA Jülich
als Vorstufe für Analysenautomaten entwickelt wurde. Diese Apparatur
wird überwiegend zur simultanen on-line-Schwermetallkontrolle von
Abwasser. Roh- und Trinkwasser eingesetzt. Sie arbeitet vollautomatisch
einschließlich Probenahme, Filtration, Bestrahlung, Analyse (voitamme-
trisch) und Auswertung durch einen Polarographen.
Die Geräte der drei anderen Hersteller unterscheiden sich nur in Details.
Alle Geräte arbeiten im Batchverfahren mit ungefähr gleichen Proben
mengen. Die Angabe der Probenvolumina differierte von 20 bis etwa
100 ml. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, daß die Firma Kürner
das nutzbare Probenvolumen angibt, während die anderen Hersteller das
maximale Füllvolumen der Bestrahlungsgefäße angeben.
Das nutzbare Probenvolumen ergibt sich aus der Länge der Strahlenquel
le von ca. 10 cm. Daraus resultiert für alle Hersteller ein nutzbares Volu
men von 20-25 ml.
Das kontinuierlich arbeitende Gerät der Firma Neelsen wird mit einem
Probenvolumen von ca. 300 ml angegeben. Bei diesem Volumen ist eine
sichere Analyse noch nicht gewährleistet. Hinzu kommen bei diesem
Gerät die vielen Einzelteile (Ansaugschlauch, Reaktiongefäß, Probenab
lauf usw.X die nach jeder Bestrahlung sehr aufwendig gereinigt werden
müssen, um Kontaminationen der nachfolgenden Probe auszuschließen.