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geostrophischer Nordstrom mit Kerngeschwindigkeiten um 11 cm/s
bis zu Tiefen von etwa 300m beobachtet. Er wirkt sich bis zu
Tiefen um 1000 m aus.
-In der Nähe von 13°W tritt ein Südstrom mit geringerer Kernge
schwindigkeit auf, der Tiefen bis 800-1000m beeinflußt.
Dies deckt sich mit den Strömungsmeßergebnissen bei der Position
М3 (etwa 32,5°N, 11°W), wo die oberflächennahe Strömung in 169
m Tiefe von Januar bis Mai 1992 im Gesamtmittel mit 6,7 cm/s
nach Süden setzt.
Zwischen den entgegengesetzt gerichteten "quasi-permanenten
Strömungen" wechseln die Stromfeldmuster beachtlich in ihrer
zonalen und vertikalen Ausdehnung.
Nach der Auswertung von drei Schnitten senkrecht zum marokka
nischen Kontinentalabhang tritt dort ein oberflächennaher geo-
strophische Nordstrom auf. Er folgt dem Hangverlauf von Südwest
nach Nordost. Sein Stromkern liegt auf 32°N östlich von 11°W und
schwächt sich zwischen 32°N und 33°N in seiner Kerngeschwin
digkeit um die Hälfte ab. Dabei verlagert er sich westlich von
12°W, d.h. er verliert zwischen 32°N und 33°N die "Führung"
durch den Kontinentalabhang.
Eine zusammenfassende Darstellung der intermediären Randströmung
in den WOCE-Arealen AR6 und AR16 ist auf Grund der Strömungs
meßdaten und geostrophischen Abschätzungen des hier beschriebe
nen Projektes in Abb.6.1 schematisiert dargestellt.