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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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lichste Schnitt lag auf 40°N und der südlichste auf 37°N. Damit 
war das Areal über dem Kontinentalabhang zwischen dem Tejo 
Plateau im Norden und Cap S. Vincent im Süden grob erfaßt. Aus 
der Schichtdickenanalyse zwischen den potentiellen Dichteflächen 
PD=27,1 kg/m 3 (200m) und PD=27,7 kg/m 3 (1100m) wurde geschlos 
sen, daß die Ausbreitung des MW einer generellen Richtung von 
Südosten nach Nordwesten folgt. Der Ausgangsort liegt vor Cap S. 
Vincent (37°N). Westlich von etwa 10°W wird eine Aufspaltung in 
zwei "Strombänder" mit kräftigeren Westkomponenten deutlich. Der 
südliche Zweig liegt zwischen 37°N und 38°N während sich der 
nördliche Zweig westlich des Tejo Plateaus (39°N bis 40°N) 
befindet. Der Vergleich mit der Bodentopographie läßt vermuten, 
daß diese Aufspaltung topographisch geführt ist. 
Der Mittelmeeraustrom passiert den "Graben" zwischen der Gor- 
ringe Bank im Südwesten und Cap.S.Vincent im Nordosten. Unsere 
Daten zeigen weiterhin, daß die Aufspaltung in der Ausbreitung 
des MW, wie es vor Westportugal in der Literatur dokumentiert 
ist, bereits südlich von Cap S. Vincent erfolgt. 
In Tiefen zwischen 600 m und 1200 m tritt westlich von Cap S. 
Vincenb (37°N, 9,6°W) eine ausgeprägte Nordströmung mit Ge 
schwindigkeiten über 11 cm/s auf. Ihr Kern erstreckt sich zonal 
etwa über 50km und ist damit fast doppelt so breit wie der mitt 
lere Rossby Radius. Es zeigt sich, daß der Zweig des polwärts 
gerichteten Unterstromes, der Eigenschaften des Mittelmeerwas 
sers führt, bei seiner Annäherung an das Tejo Plateau gezwungen 
wird, zur Oberfläche aufzusteigen. 
Im Bereich des Mittelmeeraustromes sind nach den Tansportab- 
schätzungen entlang eines Meridionalschnittes auf 8,5°W im Sep 
tember 1991/1992 zwischenjährliche Transportschwankungen um den 
Faktor 2 möglich. Daraus folgern wir, daß die geostrophische Zo 
nalströmung im Golf von Cadiz kräftigen zwischenjährlichen Ände 
rungen unterliegt. Innerhalb der oberen 2000m Schicht ist der 
Nettotransport in beiden Fällen nach Westen gerichtet. 
Im Süden, auf 32°N, sind im September 1991/1992 zwei "quasi-per 
manente Strombänder" mit folgenden Gemeinsamkeiten erkennbar: 
-Vor dem Kontinentalabhang wird zwischen 10.5°W und 11°W ein
	        
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