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Die mittlere Strömung zwischen 500 m und 800 m Tiefe setzt rela
tiv beständig mit 3-4 cm/s nach Nordost (Abb.5.8) . In größeren
Tiefen (1200 - 1700 m) sind die mittleren Wasserbewegungen
gering (< 3 cm/s). Die Ursache hierfür ist eine Strömungsumkehr
in 1192 m und 1693 m, wodurch die Netto-Versetzungen in diesen
Tiefen klein bleiben.
In der untersten Meßtiefe, 20 m über dem Boden, nimmt die Strö
mungsgeschwindigkeit wieder spürbar zu und setzt im Mittel mit
etwa 2 cm/s in nordwestliche Richtungen. Die Geschwindigkeits
zunahme und das Richtungsverhalten dicht über dem Boden sind ein
topographischer Effekt.
Das besonders Interessante sind die Meßergebnisse in 538 m und
721 m Tiefe. Die Mittelwerte der ungefilterten Daten über 6-7
Monate lassen in beiden Tiefen die Möglichkeit erkennen, daß die
Randströmung zwischen Oberflächennähe und etwa 900 m Tiefe am
Kontinentalabhang vor Marokko direkt oder auf Umwegen Anschluß
an den iberischen Kontinentalabhang findet.
M3:
Die Lottiefe bei der Verankerung M3 ist 3979 m. Die Kette lag am
Fuß des Kontinentalabhangs, etwa 80 sm von der Küste entfernt,
auf der Höhe von ca. 32,6° N. Diese Verankerung war mit 7 Strö
mungsmessern bestückt.
Die beiden obersten Geräte sind von einem spanischen Fisch
dampfer zusammen mit der Auftriebstraube aufgenommen worden. Die
Geräte gelangten später wieder nach Hamburg. Der Rest der Geräte
war abgerissen (worden). Von den beiden geborgenen Geräten hatte
der obere Strömungsmesser in 169 m Tiefe über ca. 4 Monate
(18.01. bis 25.05.1992) Daten registriert. Der untere Strömungs
messer war wegen Wassereinbruchs ausgefallen.
Im Gesamtmittel setzt die oberflächennahe Strömung bei M3 mit 6
- 7 cm/s nach Süden (Abb.5.9).
Die relative Beständigkeit der südwärts gerichteten Wasserbewe
gungen läßt vermuten, daß M3 im Kanarenstrom gelegen hat.
Eine zusammenfassende Übersicht über die resultierenden mitt
leren Strömungsvektoren vermittelt Abb.5.10. Unsere Strömungs-