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Nach einer vollständigen zyklonalen Richtungsdrehung im Verlauf
der ersten zwei Monate setzt die Strömung zunächst drei weitere
Monate nach Süden, kehrt jedoch danach mit gleichem Drehsinn um
und bewegt sich dann fünf Monate lang (Februar - Juni 1991) nach
Nordwesten. Anschließend werden die Geschwindigkeiten bis zum
Ende der Messungen kontinuierlich geringer (Abb.5.4). Die Mo
natsmittel der Vektorgeschwindigkeit sind im Winterhalbjahr
maximal (3 cm/s). Die skalaren Mittelwerte während dieser Zeit
schwanken zwischen 3 und 5 cm/s.
In 1164 m Tiefe treten die höchsten skalaren Monatsmittelwerte
im Oktober/November auf. Sie sind dabei fast doppelt so hoch,
mit Geschwindigkeiten zwischen 7 cm/s und 8 cm/s, wie in der
unteren Meßtiefe in 1564 m.
P3:
Die Kette lag am oberen Kontinentalabhang in 910 m Wassertiefe,
2 6 sm südöstlich von der Position WH und 37 sm von der Küste
entfernt.
Die Strömung wurde in vier Tiefen mit einem Meßintervall von
30 Minuten über 5,5 Monate (30.07.1983 bis 14.01.1984) regi
striert .
Im Gesamtmittel setzen die Strömungen in allen vier Tiefen mit
Geschwindigkeiten von 3-4 cm/s nach Norden (Abb.5.5).
Am Anfang und am Ende der Meßperiode tritt in den beiden oberen
Meßtiefen (260 m, 410 m) über etwa 10 Tage bzw. über einen Monat
jeweils eine Strömungsumkehr auf, die durch meso-skalige Wirbel
verursacht sein könnte. In den beiden unteren Meßtiefen (650 m,
860 m) machen sich diese "Störungen" nicht bzw. kaum bemerkbar.
Wir schließen daraus, daß sich meso-skalige Wirbel in diesem
Gebiet bis in Tiefen von ca. 500m mit vertikal unterschiedli
chem Zeitverhalten auswirken können. Die Monatsmittelwerte der
Vektorgeschwindigkeiten sind in diesen Tiefen im September
maximal 6-7 cm/s. Die dazugehörige Richtung bleibt über die
gesamte Meßzeit nahezu konstant nach Norden (Tab. 5.5).
Zusammenfassend ergibt sich:
Auf allen drei Positionen am Kontinentalabhang nördlich von 40°
N existiert die polwärts setzende Unterströmung. Der Tiefenbe-