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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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handelt es sich um 3 kurzfristige Strömungsmessungen von 12 bis 
14 Tagen auf der Höhe zwischen 40° N (Kautsky et al., 1977;) und 
zwischen 41° N bis 43° N (Haynes et al., 1990), sowie um 
Ergebnisse von Tiefseedrifter-Beobachtungen in 1500 m Tiefe bei 
etwa 42° N (Swallow et al., 1977). 
Außerdem existierten beim BSH bereits Strömungsdaten aus der 
Zeit von Juli 1983 bis Januar 1984 vom portugiesischen Kon 
tinentalabhang bei 40° N. Die Daten waren von der Universität 
Lissabon gesammelt (Ambar, 1984) und vom BSH (damals: Deutsches 
Hydrographisches Institut) ausgewertet worden. 
Die bisher wohl umfangreichsten Strömungsmessungen vom westibe 
rischen Kontinentalabhang stammen von Arhan et al. (1991). Im 
Rahmen des Meßprogramms "Bord-Est" waren hierzu bei etwa 38° N 
und 40° N quer zum Hang jeweils vier Verankerungen ausgelegt 
worden. 
Im Jahr 1992 erschienen zwei weitere Arbeiten über Strömungsmeß 
ergebnisse am portugiesischen Kontinentalabhang. Die eine Arbeit 
stammt von da Silva et al. (1992), der über Strömungsmeßdaten 
bei etwa 41° N berichtet, die andere von Zenk et al. (1992) über 
Tiefendriftertrajektorien in etwa 630 und 850 m Tiefe. 
Faßt man die bisherigen Erkenntnisse über die Randzirkulation 
aufgrund direkter Strömungsmessungen zusammen, so ergibt sich 
das folgende vorläufige allgemeine Bild: 
Entlang des iberischen Kontinentalabhangs, vom Golf von Cadiz 
über Cap S. Vincent bis zum Cap Finisterre (bei ca. 43° N) 
existiert in der Tiefe eine polwärts setzende Randströmung. Die 
Stromgeschwindigkeiten scheinen im Hauptausstrom des Mittelmeer 
wassers zwischen 850 und 1200 m Tiefe relativ stark zu sein. Die 
Meßergebnisse lassen erkennen, daß die polwärts setzende Strö 
mung aber nicht nur auf die Schicht des Mittelmeerwasser-Aus- 
stroms beschränkt ist, sondern zeitweise (überwiegend?) auch die 
Wasserschichten in großen Tiefen darunter und darüber - bis zur 
windbeeinflußten Oberflächenschicht - erfaßt. 
Mit Hilfe von Oberflächendriftern, hydrographischen in-situ-Mes- 
sungen (Haynes et al., 1990) und Satelliten-Fernerkundung 
(Frouin et al., 1990; Pingree et al., 1990) ist im Herbst und 
Winter entlang des westlichen und nördlichen iberischen
	        
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