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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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Ausstrom des Mittelmeerwasser wird lediglich in Tiefen zwischen 
600m und 1200m durch die geschlossene Isotache 2 cm/s auf 36.5°N 
deutlich. Nördlich davon ist ein Einstromband (-1 cm/s Isotache) 
erkennbar. Dadurch entsteht der Eindruck,- daß beide Strombänder 
Bestandeil eines antizyklonal rotierenden Wirbelgebildes sind. 
Methodisch bleibt anzumerken, daß die Oberflächenintensivierung 
der aufgezeigten geostrophischen Strombänder anzeigt, daß die 
Wahl des Referenzniveaus durch die "Kiel-Anpassung" nicht aus 
reichend sein kann. Leider sehen wir unter dem Aspekt der an 
gestrebten Nettotransporte keine geeignetere Wahl der Be 
zugstiefe . 
4.2.2. Hydrographie 
Die raum-zeitlichen Änderungen im Mittelmeerausstrom sind sowohl 
durch Feldarbeiten als auch durch Modellansätze während der 
letzten zehn Jahre umfassend untersucht worden, vergl. bei 
spielsweise ARMI und ZENK (1984), ZENK und ARMI (1990) sowie 
PRATER (1992). 
Dabei wurde eine bedeutende Feststellung gemacht. Zwischen 
Tiefen von 600m bis 1400m sind warme, salzreiche Wasserlinsen 
beobachtet worden. In ihnen wurden die Eigenschaften des Mittel 
meerwassers (MW) erkannt. Ihre räumliche Ausdehnung erstreckt 
sich auf einige zehn Kilometer. Sie sind bedeutungsvoll für den 
Salzgehaltshaushalt im Nordatlantik. 
Nach den Untersuchungen von BECKMANN und KÄSE (1989) könnte ihr 
möglicher Auslösemechanismus in der horizontalen Stromscherung 
zwischen der südwärts setzenden Strömung westwärts des Konti 
nentalabhanges und der nordwärts setzenden Mittelmeerwasseraus 
breitung im Bereich des Kontinentalabhanges zu suchen sein. 
Andererseit haben numerische Stromfeldsimulationen von McWIL- 
LIAMS und GENT (1986) den Hinweis erbracht, daß die vertikale 
Stromscherung zwischen der intermediären Mittelmeerwasserströ 
mung nach Norden und der oberflächennahen, windgetriebenen 
Südströmung als Ursache für das Entstehen der "Meddies" ange 
sehen werden kann. 
Kürzlich berichteten ZENK et al.(1992) über antizyklonal ro-
	        
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