Nordost und brist wieder auf, so dass die Geschwindigkeit wieder unter 7 kn fällt und wir die Station
40 vermutlich nicht mehr vor Kristiansand abarbeiten können. Station 39 wird bei Böen Bft 7
bearbeitet, nachdem der Wind schon auf Bft 5 abgeflaut war.
Gegen 22:00 h fällt die Entscheidung, dass wir — falls wir vor 05.00 h die Position erreichen — die
Station fahren. Beendet werden muss die Station 41 wegen der Lotsenanmeldung nicht deutlich nach
07:00 h.
13.8.2006
Die Station 40 wird vor 04:00 h erreicht, der Delphin eingeholt und mit der CTD begonnen. Das
Altimeter zeigt bereits 60 m vor dem Grund die ersten Meldungen — eine Beruhigung, denn die
Windenanzeige für den Windenfahrer schwächelt. Der MERCOS-Schöpfer mit einem in Bodennähe
auszulösendem GOFLO folgt. Der GOFLO ist aber undicht, so dass die Probe verworfen wird. Es
folgen drei Kastengreifer, von denen einer nicht geschlossen hat, da das Sediment vermutlich zu weich
ıst und der Kasten den Boden nicht "gefühlt" hat. Anschließend wird noch einmal ein GOFLO auf 60
m gefahren und die Station um 07:00 beendet. Anschließend wird Kurs auf Kristiansand genommen
um Herrn Ring von 4H-Jena abzusetzen. Wir sind pünktlich beim Lotsen und gegen 10:00 h fest.
Kristiansand an einem Sonntagvormittag ist eher unbelebt, alle Geschäfte geschlossen — außerdem
schauert es häufiger. Die Gelegenheit wird aber genutzt, sich die "Beine zu vertreten". Nach dem
Abendessen wird noch ein ausführliches Bootsmanöver mit den Eingeschifften durchgeführt. Herr
Ring von 4H-Jena verlässt das Schiff.
14.August 2006
Das Auslaufen ist auf 09:00 h festgelegt. Wir kommen wegen der verspäteten Wasserübernahme um
9:10 h los und nehmen Kurs auf die Position der Station 40 um dort den Delphin aus zusetzen und die
Zentrifuge in Betrieb zu nehmen. Mit achterlichem Wind und dem Baltischen Ausstrom erreichen wir
mit 2 Maschinen fast 11 kn, so dass wir etwas Zeit aufholen. Die Station 41 wird problemlos
absolviert; durch Wegfall eines Kastengreifers sparen wir zusätzlich etwas Zeit ein. Der Delphin und
auch die CTD zeigen ein breites Sauerstoff- und Chlorophyllmaximum in etwa 40 m Tiefe. Es gibt
keine Auffälligkeiten. In 70 m Tiefe zeigt das Atlantikwasser 35,1. Gegen Abend nimmt der Wind
wieder zu und die Richtung dreht auf Nordwest. In der Nacht nimmt der Wind weiter zu und erreicht
wieder 6 bis 7 Bft. so dass die Fahrt auf etwa 8,5 kn zurückgeht.
15.August 2006
Gegen 06 h passieren wir die Frontalzone zwischen dem Norwegischen Küstenstrom und dem
Atlantikwasser; der Salzgehalt steigt von 32,5 auf -35,1. Die Front ist allerdings nicht sehr scharf
ausgeprägt, sondern eher ein kontinuierlicher Gradient. Erstmals deutliche Fischereiaktivitaten mit
kleineren Fahrzeugen.
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