Fahrtverlauf:
Die Fahrtteilnehmer treffen am 5.8.2004 mit Pkw, Bus und Bahn gegen 14:30 hin Cuxhaven
ein. Soweit erforderlich findet die Geräteübergabe bzw. ein Erfahrungsaustausch statt. Die
Teilnehmer des 1.Abschnittes verlassen Cuxhaven gegen 15:30 h. Das Verladen der
Container findet nach 16:00 h statt, da der LKW mit dem Container verspätet eintrifft. Es
wird sofort begonnen die Geräte und Laboreinrichtungen zu installieren; das Schiff legt in
Cuxhaven um 18.00 h ab; eine erste Besprechung aller Eingeschifften findet um 18:30 h
über Arbeitsplanung und Einteilung der Wachen - sofern schon möglich -statt. Die
Vorbereitung der „Delphin“-Installation verzögert sich durch technische Probleme, so dass
der Beginn der Stationsarbeiten mehrfach, letztendlich auf etwa 23.00 h verschoben werden
muss. Die eingespielten Wachen fahren die erste CTD-Station mit den entsprechenden
Probennahmen; im Anschluss wird sofort der Delphin ausgesetzt und die Routine begonnen.
Die Arbeiten laufen ohne Probleme. Die Verspätung des ersten Tages wird bereits am 2.Tag
infolge des ruhigen Wetters auf etwa 2 h reduziert. Der Vergleich der Secchi-Scheiben BSH
(groß) und Uni (kleiner) ergibt keine gravierenden Unterschiede. Das „Weiß“ der Uni-Scheibe
scheint anfänglich aber etwas besser sichtbar zu sein, ohne dass dies Auswirkungen auf die
Tiefenbestimmung hat. Die Längen und Markierungen der Secchi-Leinen werden
nachgemessen und soweit notwendig neu markiert.
In den Morgenstunden des 7.8. nähern wir uns der holländischen Küste bei ruhigem Wetter
(2-3 Bft); der Delphin läuft problemlos. Das Wasser vor der holländisch-belgischen Küste ist
- bei fast Windstille - ölig und weist einen Oberflächenfilm auf und es treiben u. a. Noctiluca,
Seegras und Quallen an der Oberfläche. Vor der Station 12 liegt ein fischiger Geruch in der
Luft; es beginnt zu regnen.
Die Ausläufer des Englischen Kanals werden problemlos passiert und die Arbeiten
fortgesetzt. Bei der Fahrt durch die „Downs“ nimmt die Lufttemperatur ab und zeitweise tritt
Nebel auf. Am Tage klart es wieder auf, zeitweise fällt die Lufttemperatur unter 15 °C. Bei
etwas aufgefrischtem Wind (Bft 5-6) aus Ost geht die Fahrt zügig voran; die Geräte laufen
einwandfrei. Das Wasser ist relativ klar (9 m Secchi-Tiefe). Nach der Station 18 geht der
Kurs nach Osten, also gegenan. Auf dem Ostkurs über die Doggerbank bläst der Wind
weiterhin gegen an mit 6 Bft, so dass sich die Stationen um mindestens 2 Stunden — mit
zunehmender Tendenz - verschieben.
Die Doggerbank weist bisher auf dem gesamten Kurs thermische Schichtung, mit deutlichen
Chlorophylisignalen an bzw. unterhalb der Sprungschicht auf, sind also in den
Satellitendaten (MERIS — Envisat) nicht sichtbar. Bisher zeigen die
Sättigungskonzentrationen des Sauerstoffs im Clay Deep und auch Schillgrund sehr
befriedigende Sauerstoffwerte bei 90 %.