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Das automatische ozeanographische Meßnetz des DHI
Das DHI betreibt im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben ein
automatisches Meßnetz, dessen Daten u.a. für Gutachten und
Auskünfte, Eis Vorhersage-, Sturmflutwarn- und Wasserstands
vorhersagedienst, Wasserstands- und Reststrommodelle der
Deutschen Bucht, Überwachung des Meerwassers auf Radioaktivi
tät und schädliche Beimengungen, Meeresklimatologie, Unterstüt
zung der Seefischerei und den geophysikalischen Dienst der
Bundeswehr verwendet werden.
Das Konzept des DHI-Meßnetzes basiert, insbesondere aus logisti
schen Gründen, auf der Verwendung vorhandener Geräteträger,
die hauptsächlich andere Zweckbestimmungen haben und daher aus
meßtechnischer Sicht zu Kompromissen zwingen. Eine Ausnahme
bildet die Nordseeboje II (NSB II), die im Rahmen eines Pro
jektes des BMFT als Meßboje entwickelt wurde und eine sehr gut
stabilisierte Meßplattform darstellt.
Im folgenden wird kurz die Entwicklung des Meßnetzes bis zum
heutigen Stand dargestellt, der in den Tabellen
zusammgefaßt ist, einschließlich der gültigen Planungen.
1 Station Leuchtturm Kiel
Auf dem Leuchtturm Kiel wurde die erste automatische Station
des DHI-Meßnetzes mit Datenfernübertragung 1971 in Betrieb
genommen.
Die Datenübertragung erfolgte zunächst über wartungsaufwendige
eigene Funkstrecken und störanfällige Kabelwege des Telefon
netzes der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung (WF-Netz). Nachdem
äußerst positive Erfahrungen mit der Satelliten-Übertragung
der dem DHI zur Nutzung überlassenen NSB II unter Verwendung
einer sog. Data Collection Platform (DCP) Vorlagen, wurde diese