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Verteilungsmusterzwischen Sediment und Schwebstoffen
4.6 Verteilungsmuster zwischen Sediment und
Schwebstoffen
Da Schwebstoffe eine wichtige Transportphase im Wasser und Quelle des
organischen Materials Im Sediment darstellen, werden im Folgenden
Verteilungsmuster zwischen Sediment und Schwebstoffen an einem Probensatz
von unterschiedlichen Sedlment-TOC-Gehalten zwischen < BG und 17 mg/g
(ES1, L1, UE15 und KS11) betrachtet.
Abb. 32: Schadstoffkonzentrationen von ausgewählten CKW und PAK in Schwebstoffen und Sedi
menten der Jahre 2011/2012 (bez. auf TM).
Die Schwebstoffproben wurden überwiegend Im Frühjahr und Sommer (Mal bis
Anfang September) gewonnen und enthalten daher einen bedeutsamen Anteil
an Biomasse (Plankton), was analytisch als TOC erfasst wird. Wie aufgrund
ihres hohen Anteils an TOC zwischen 60 und 195 mg/g zu erwarten, sind In den
Schwebstoffen meist deutlich höhere Schadstoffkonzentrationen (bez. auf TM)
als In den Sedimenten zu finden (Abb. 32). Ausnahme bildet die TOC-relche
Station KS11 Im ehemaligen Klärschlammverklappungsgebiet (KS11), bei der
die höchsten Schadstoffkonzentrationen einiger Substanzen, wie dem pp-DDE,
Naphthalin und Indenopyren im Sediment vorliegen. Auch die Konzentrationen
der anderen untersuchten Substanzen liegen zwischen Sediment und Schweb
stoffen nur maximal einen Faktor von 3 auseinander und sind ein Indiz für den
starken Schadstoffeintrag durch die ehemalige Verbringung von Klärschlamm
an der Station KS11.
Besonders deutlich wird der Unterschied In der Schadstoffverteilung zwischen
Sediment und Schwebstoff bei Stationen von Sedimenten mit sehr geringem
TOC (ES1, L1), bei denen 75-750 fache höhere CKW-Konzentrationen und
10-600 fache höhere PAK-Konzentrationen In den Schwebstoffen vorliegen.
Der TOC reiche Schwebstoff stellt, vor allem Im Frühsommer (Beprobung), eine
Haupteintragsquelle des organischen Materials in das Sediment dar und führt
bei Mischung mit Sedimenten dort zu einer Erniedrigung der Schadstoffkon
zentration bez. auf TOC (bzw. einer Erhöhung bez. auf TM). Bel der Betrach