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Full text: 55: 20 Jahre Monitoring organischer Schadstoffe in Sedimenten der Deutschen Bucht

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Schadstoff-Sediment-Parameter Beziehung 
4.2 Schadstoff - Sediment-Parameter Beziehung 
Anschließend an die Betrachtung der Korrelation innerhalb der Schadstoffe 
sollte eine mögliche Abhängigkeit der Schadstoffe von ihren sediment-charak- 
terisierenden Begleitparametern (TOC, Korngröße) untersucht werden. 
Während ein Teil des Sedimentes aus einer grobkörnigen, chemisch weitgehend 
inerten Sandfraktion besteht, bietet die feinere Sedimentfraktion, durch seine 
große Oberfläche, Schadstoffen eine besondere Möglichkeit der Anreicherung 
und kann wegen ihrer Mobilität überproportional zu den Transportprozessen 
beitragen. In dieser Feinkornfraktion ist auch der größte Teil der organischen 
Kohlenstoffverbindungen (TOC) zu finden, was zu einer zusätzlichen Ab 
sorptionsmöglichkeit führt. 
Die Korrelation der Schadstoffe zum TOC-Gehalt ist mäßig und abhängig von 
der Schadstoffgruppe (Tab. 4). In den Abbildungen 5 und 6 sind für die Leit 
substanzen der CKW und der PAK die Korrelationen zum TOC für verschiedene 
Seegebiete dargestellt, wobei die Deutsche Bucht meist die beste Korrelation 
zum TOC aufweist. Auffallend sind die deutlich höheren PAK Konzentrationen 
einiger Ostsee Stationen im Vergleich mit Stationen ähnlichen TOC Gehaltes. 
Als zusätzliche Quelle sind hier das erhöhte Schiffsaufkommen in der Kieler 
Förde (Station 71OA) sowie der Eintrag aus der Oder (St710) zu nennen. 
Ob und in welchem Maße eine Korrelation der Schadstoffe mit dem TOC-Gehalt 
gegeben ist, liegt nicht nur an der Breite des Konzentrationsbereiches des 
TOC, sondern auch an dessen chemischer Zusammensetzung. Die Art und 
Quelle des organischen Materials kann sehr unterschiedlich sein und beein 
flusst die Adsorption von Schadstoffen in unterschiedlicher Stärke (Burgess 
et al. 2001). Da dieser qualitative Einfluss bei den Korrelationsanalysen keine 
Berücksichtigung findet und der Summenparameter TOC nur die Menge an 
organischem Material wiederspiegelt, ist nur eine mäßige Korrelation zu be 
obachten. Bei einer räumlichen Eingrenzung der Daten, wie beispielsweise in 
Abb. 7 für die Station der Weißen Bank kann die Korrelation durchaus besser 
werden, da in einem engeren Gebiet eine geringere chemische Variabilität des 
TOC plausibel ist; bemerkenswert ist allerdings die immer noch hohe quantita 
tive Variabilität.
	        
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