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Full text: Jahresbericht 2015 - 25 Jahre Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im wiedervereinigten Deutschland

4 Vorwort 
Die Leitung des BSH: von oben nach unten: 
Jörg Kaufmann, Abteilungsleiter Schifffahrt; Rainer Fröhlich, Leiter 
Zentralabteilung; Monika Breuch-Moritz, Präsidentin; Dr. Bernd Brügge, 
Leiter Meereskunde; Dr. Mathias Jonas, Leiter Nautische 
Hydrographie, Vizepräsident 
Deutsche Seewarte, und nach dem 2. 
Weltkrieg gingen die maritimen Aufgaben 
im Westen auf das Deutsche Hydrographi 
sche Institut (DHI) über und im Osten auf 
mehrere andere Institutionen, insbeson 
dere den Seehydrographischen Dienst der 
DDR. 
1990 wurde das DHI mit dem ehemaligen 
Bundesamt für Schiffsvermessung, einigen 
Schifffahrtsaufgaben aus dem Bundesmi 
nisterium für Verkehr und im Rahmen der 
deutschen Wiedervereinigung mit entspre- 
chenden Institutionen der DDR unter dem 
Namen „Bundesamt für Seeschifffahrt und 
Hydrographie (BSH)“ zusammengefasst. 
Aus einem ursprünglich wissenschaftlich 
ausgerichteten Institut entstand unter der 
Leitung von Professor Ehlers eine zentrale 
Behörde, die Verwaltung und angewandte 
Wissenschaft erfolgreich verbindet. 
Die Entstehung des BSH fällt in eine Zeit, 
die zu den historisch interessantesten 
Phasen der Neuzeit gehört: Der Fall der 
Mauer und die Wiedervereinigung 
Deutschlands ermöglichten, dass neueste 
Techniken, die vorher dem Militär Vorbe 
halten waren, in die zivile Nutzung über 
führt werden konnten. Unser Vermes- 
sungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff 
DENEB erhielt zum Beispiel als erstes 
„ziviles“ Schiff ein ursprünglich militärisch 
genutztes Echolot. 
1990 markiert auch den Beginn der 
Informations- oder Wissensgesellschaft. 
Damals wurde das Internet für die kom 
merzielle Nutzung freigegeben. Im August 
1991 ging die erste Internetseite weltweit 
online - und schon im Jahr 1991 stand im 
BSH ein Intranet zur Verfügung. 
Nicht nur die Arbeit des BSH hat sich 
seither maßgeblich verändert. Die großen 
Rechenkapazitäten haben Möglichkeiten 
der Darstellung, der Datenanalyse und 
der Modellierung geschaffen, von denen 
wir vor 25 Jahren noch nicht einmal zu 
träumen wagten. Elektronische Seekarten 
bieten weit mehr als Papierdarstellungen. 
Aus Vermessungsdaten, ozeanographi- 
schen Messnetzen oder Programmen wie 
Copernicus, die auf Satellitentechnologien 
zugreifen, aber auch aus zum Teil über 
100 Jahre alten Messreihen können wir 
immer mehr relevante Informationen über 
Meere und Klimaveränderungen gewin 
nen. Gerade die Mehrfachnutzung vieler
	        
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