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Full text: Jahresbericht 2002

Partner der Seeschifffahrt 
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Partner für Reedereien, Werften und Seeleute 
Zur Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Seeschiff 
fahrt beizutragen ist das wesentliche Anliegen des 
BSH. Grundlage für diesen Aufgabenbereich sind 
unter anderem das Seeaufgabengesetz, das Schiffs 
sicherheitsgesetz, die Schiffssicherheitsverordnung 
und das Flaggenrechtsgesetz, internationale Über 
einkommen sowie nationale und europäische Richt 
linien und Verordnungen. 
Förderung der deutschen 
Handelsflotte 
Die deutsche Handelsflotte gehört zu den moderns 
ten und leistungsfähigsten der Welt. Mit der viert 
größten Handelsflotte der EWR-Mitgliedsländer und 
dem dritten Platz in der Weltcontainerschiffsflotte be 
haupten deutsche Reeder seit Jahren einen hervor 
ragenden Rang. Das durchschnittliche Alter der 
Containerflotte von 4 Jahren garantiert darüber 
hinaus technisch höchsten Standard. 
Gleichzeitig jedoch ist die deutsche Flotte erhebli 
chem Wettbewerbsdruck ausgesetzt, der aus dem 
globalen weltweiten wirtschaftlichen Umfeld resultiert. 
Hohe deutsche Sozial- und Lohnstandards haben die 
Kostenbelastung der deutschen Flotte Im Verhältnis 
zu anderen Flotten, die In den Genuss günstigerer 
Rahmenbedingungen gelangen, kontinuierlich wach 
sen lassen. Es wurde daher notwendig, der deut 
schen Handelsflotte ein Kostenumfeld zu eröffnen, 
das einen Betrieb von Schiffen unter deutscher 
Flagge bzw. ein deutsches Schiffsmanagement er 
möglicht. In die gezielten Fördermaßnahmen des 
Bundes Ist das BSH eingebunden. 
Die Einführung des Internationalen Seeschifffahrts 
registers (ISR) Im Jahre 1989 zielt darauf ab, den 
Kostendruck der deutschen Flotte zu mindern. Auf 
Schiffen, die Im ISR registriert sind, können auslän 
dische Seeleute zu Heuern beschäftigt werden, die 
nach dem Niveau ihres Heimatlandes auf entspre 
chenden Tarifverträgen basieren. In das ISR einge 
tragen werden können Schiffe, die In einem deut 
schen Schiffsregister eingetragen sind, die deutsche 
Flagge führen und die Im Internationalen Seeverkehr 
eingesetzt werden. Die Schiffsregister werden bei 
den Amtsgerichten geführt und enthalten alle elgen- 
tumsrechtllch relevanten Daten, vergleichbar einem 
Grundstück. Das ISR wird beim BSH geführt. Mit der 
Eintragung In das ISR sind keine steuerlichen oder 
sonstigen Vergünstigungen verbunden. Es hat aus 
schließlich Auswirkungen auf die Lohngestaltung 
ausländischer Besatzungsmitglieder. Die Bedeutung 
des ISR für die deutsche Handelsflotte wird aus der 
Zahl der eingetragenen Schiffe deutlich: Am Jahres 
ende 2002 waren 316 Schiffe mit 6,1 Mio. BRZ ein 
getragen. 
Flankierend hat die Bundesregierung weitere Schritte 
eingeleitet, um die Wettbewerbsfähigkeit der deut 
schen Handelsflotte Im globalen Markt zu verbes 
sern. Sie orientiert sich hierbei Insbesondere an den 
Maßnahmen, die auch andere Staaten der Euro 
päischen Union ergriffen haben. Mit dem Ziel, eine 
harmonisierte Förderung der Schifffahrt Innerhalb der 
EU ohne Wettbewerbsverzerrungen sicherzustellen, 
hat die Europäische Kommission Inzwischen Richt 
linien über Beihilfen für die Schifffahrt erlassen. 
Neben bestimmten besonderen steuerlichen Rah 
menbedingungen gehört hierzu die Förderung der 
Ausbildung auf Handelsschiffen unter deutscher 
Flagge. Hierdurch soll der notwendige Bestand an 
deutschen Seeleuten gesichert und maritimes Know- 
how in Deutschland erhalten und gestärkt werden. 
Denn der Schifffahrtstandort Deutschland ist nicht 
nur durch Handelsschiffe unter deutscher Flagge 
bestimmt. Vielmehr ist die maritime Wirtschaft hier 
zulande Insbesondere auch durch Schiffsmanage 
ment - nach der Nationalität der Eigner verfügt 
Deutschland weltweit über die siebtgrößte Handels 
flotte - Schiffs- und Anlagenbau, Versicherungs
	        
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