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Full text: Jahresbericht 2005

Umweltschutz 
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□ Chemikalien 
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Festgestellte Gewässerverunreinigungen In Nord- und Ostsee 
gewährleisten. Durch regelmäßige Ringversuche und 
die Einrichtung einer gemeinsamen Öldatenbank sol 
len die Möglichkeiten zur Identifizierung der Verur 
sacher von Ölverschmutzungen verbessert werden. 
Wie bereits in 2004 wurde auch 2005 die Auswer 
tung eines internationalen Ringversuches zur Öliden 
tifizierung - gemeinsam mit den Niederländern - 
übernommen. 
Driftprognosen 
Von den noch aus dem Jahr 2004 anhängigen Ver 
fahren ergingen im Jahr 2005 in einem Verfahren 
rechtskräftige Strafbefehle in Höhe von insgesamt 
2 800€. Die übrigen Verfahren wurden eingestellt. 
Ölidentifizierung 
Aufgrund eines im BSH entwickelten Verfahrens ist 
anhand der chemischen Zusammensetzung ein ein 
deutiger Vergleich verschiedener Ölproben möglich 
und damit die Identifizierung von Umweltsündern. 
2005 wurden insgesamt 67 Ölproben, die von den 
Überwachungsbehörden - z. B. der Wasserschutz 
polizei - genommen wurden, im Rahmen von 8 Straf 
verfahren untersucht. 
Im Rahmen des Bonn-Agreements (Internationales 
Übereinkommen zur Bekämpfung von Ölverschmut 
zungen im Bereich der Nordsee) wurde eine inter 
nationale Expertenarbeitsgruppe unter BSH-Vorsitz 
gebildet, deren Aufgabe es ist, gegenseitige Unter 
stützung bei der gerichtsrelevanten Identifizierung 
von Ölverschmutzungen in schwierigen Fällen zu 
Ein spezielles Ausbreitungsmodell des BSH ermög 
licht Driftvorhersagen für ins Meer gelangtes Öl 
sowie für öhemikalien und verpackte Stoffe. 2005 
erstellte das BSH für das Havariekommando in ca. 
30 Fällen von Meeresverschmutzungen Ausbrei 
tungsprognosen, um eine Verschmutzung der Küste 
vorauszusagen bzw. auszuschließen. Im Auftrag der 
Ermittlungsbehörden wurden zudem Rückrechnun 
gen durchgeführt, mit denen sich mögliche Her 
kunftsgebiete von Wasserverschmutzungen eingren 
zen lassen. 
Das Driftmodell des BSH wurde zudem für weitere 
Fragestellungen eingesetzt. So wurden u.a. Drift 
rechnungen für Menschen in Seenot und treibende 
Gegenstände sowie Simulationen zu Ermittlungen 
der Wasserschutzpolizei und für Seeunfallunter 
suchungen durchgeführt. In einem aktuellen For 
schungsvorhaben wurde das BSH-Modell während 
mehrerer GKSS-Forschungsfahrten für Berechnun 
gen genutzt, wie die Wasserkörper im Einzelnen ver 
duftet und durch Wind und Strömung deformiert wur 
den. Damit konnten die Messdaten so interpretiert 
werden, als wären sie alle zum gleichen Zeitpunkt 
erfasst worden.
	        
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