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Full text: Jahresbericht 2005

Beobachten + Vorhersagen 
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Ship-of-Opportunity Programm (SOOP) 
Das BSH beteiligt sich am weltweiten Ship-of-Oppor- 
tunity-Program (SOOP). Unter SOOP sind alle oze- 
anographischen Messaktivitäten zusammengefasst, 
die überwiegend von Handelsschiffen auf Handels 
routen durchgeführt werden. Im Rahmen des deut 
schen Beitrages wird seit 1988 ein Messprogramm 
im Atlantik durchgeführt. Die mittels Einweg-Fallson 
den (XBT) gewonnenen Vertikalprofile der Wasser 
temperatur werden spätestens eine Stunde nach der 
Messung über Satelliten an Land übermittelt und von 
dort aus weltweit über das Globale Telekommuni 
kationsnetz (GTS) der Weltorganisation für Meteorolo 
gie (WMO) verteilt. Diese Messungen sind auch für 
das Im Aufbau befindliche Globale Ozeanbeobach 
tungssystem (GOOS) von zentraler Bedeutung. 
2005 beteiligten sich Schiffe des BSH, der Deut 
schen Marine, des Fischereischutzes und das 
MS „Barbara“ (Reederei H-G. Saßmannshausen KG) 
am SOOP in Nord- und Ostsee. Die beiden Con 
tainerschiffe „Rickmers Genoa“ (Rickmers Reederei) 
und „Cap Flnlsterre“ (Reederei Hamburg-Süd), die 
das BSH auf Ihren Schiffsrouten über den Atlantik im 
Rahmen von SOOP unterstützten, haben auf Ihren 
Fahrten zwischen Europa und Amerika zusammen 
494 XBT-Proflle gemessen. Weitere 62 Temperatur 
profile auf der Nordatlantikroute wurden auf einer 
Reise des französischen Forschungsschiffs 
„Thalassa“ mit BSH-Betelllgung ermittelt. 
Globales Ozeanbeobachtungssystem (GOOS) 
Das Globale Ozeanbeobachtungssystem GOOS bil 
det die Grundlage für die systematische, regelmä 
ßige und umfassende Beobachtung, Beschreibung 
und Analyse des Meereszustandes. Durch den 
Tsunami im Indischen Ozean und seine Folgen hat 
GOOS deutlich an Bedeutung gewonnen. So werden 
derzeit alle entsprechenden Bestandteile der Erd 
beobachtungssysteme auf ihre Verlässlichkeit und 
Dauerhaftigkeit überprüft, Lücken identifiziert und 
Lösungsvorschläge Im Rahmen von Initiativen wie 
GEO, GEOSS und GMES vorbereitet. Im Rahmen von 
GEOSS (Global Earth Observation System of 
Systems) und dem europäischen Beitrag GMES 
(Global Monitoring of the Environment and Security) 
werden jetzt die Arbeiten forciert, bestehende 
Systeme zu erhalten und zu modernisieren. 
Allerdings Ist ein dauerhafter Betrieb von GOOS 
nach wie vor nicht gesichert. Ein großer Teil der bis 
herigen Programmelemente wird aus Forschungs 
projekten zur Verfügung gestellt und Ist damit zeit 
lich begrenzt. Im Rahmen seiner Mitarbeit bei 
EuroGOOS, einem Zusammenschluss europäischer 
meereskundlicher Institutionen zur Förderung von 
GOOS, bemüht sich das BSH weiter um die lang 
fristige Einrichtung des globalen Ozeanbeobach 
tungssystems. EuroGOOS koordiniert zunehmend 
entsprechende Projekte in Europa und hat damit be 
gonnen, Konzepte für die langfristige Qualitätssiche 
rung der Messwerte und für den real-time-Datenaus- 
tausch zu entwickeln. EuroGOOS unterstützt und ko 
ordiniert den Aufbau regionaler Systeme wie BOOS 
für die Ostsee, NOOS für die Nordsee und den nord 
östlichen Schelfbereich und MedGOOS für das 
Mittelmeer. 
Zentrale Datenaufbereitung 
Die zentrale Aufbereitung meeresphysikalischer 
Daten Ist ein wesentliches Element, um ein gleich 
bleibend hohes Qualitätsniveau für die Analyse und 
Bewertung des Zustandes der Meeresumwelt sicher 
zu stellen. Daten schiffsgebundener Messsysteme 
(wie z.B. von CTD-Sonden, des Delphin-Systems 
oder von Im Schiff eingebauten Thermosalino- 
graphen, TSG) als auch von verankerten autonom 
registrierenden Geräten (wie Strömungsmessern 
oder TS-Sonden) werden durch Im BSH entwickelte
	        
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