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Full text: Jahresbericht 2005

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Beobachten + Vorhersagen 
und Salzgehalt erhält. Das Datenmanagementsystem 
wurde 2005 ausgiebig Im Labor getestet, die CTD- 
Sonden wurden auf der Station FINO 1 erprobt. Die 
Umstellung der Sauerstoffmessungen auf zuverläs 
sigere selbstreinigende Sensoren wurde 2005 abge 
schlossen. 
Forschungsplattform FINO 1 
Auf der vom Bundesumweltministenum geförderten 
Forschungsplattform FINO 1 ca. 40 km nördlich von 
Borkum wird seit dem Sommer 2003 untersucht, 
welchen Belastungen Offshore-Wlndenergleanlagen 
durch die physikalischen Bedingungen auf See aus 
gesetzt sind und welchen Einfluss diese Anlagen auf 
die marine Umwelt haben. Die Wetter- und Belas 
tungsdaten an der Plattformkonstruktion werden vom 
Deutschen WlndEnergle-lnstltut (DEWI) gemessen, 
die ozeanographlschen Umweltmessungen führt das 
BSH durch. 
2005 rüstete das BSH FINO 1 mit zusätzlichen Strö 
mungssensoren aus. Regelmäßig wird ein Teil der 
gewonnen Rohdaten (Temperatur, Salzgehalt, See 
gang, Wasserstand und Strömung) Universitäten, 
Forschungseinrichtungen und anderen Instituten zur 
Verfügung gestellt. Der stetig anwachsende Nutzer 
kreis machte die Installation eines Internetportals für 
den Zugriff auf die FINO-Datenbank erforderlich. 
Hiermit wurde 2005 begonnen, die Arbeiten sollen 
2006 abgeschlossen werden. 
ARGO 
Das BSH Ist an dem Internationalen Ozeanbeob 
achtungsprogramm ARGO (Array for Real-tlme 
Geostrophlc Oceanography) beteiligt, das Daten zu 
Klimaveränderungen Im Nordatlantik liefert. Ziel des 
seit 2003 laufenden Projektes Ist der Aufbau eines 
globalen ozeanischen Messnetzes mit autonom ar 
beitenden Tiefendriftern (Floats). Die Floats werden 
auf hoher See ausgesetzt und führen Im Verlauf von 
etwa vier Jahren über 100 Profilmessungen durch, 
bei denen die Drifter auf 1500 m absinken, für etwa 
14 Tage den Strömungen In diesem Tiefenniveau fol 
gen, um dann auf 2 000 m abzusinken, bevor sie wie 
der an die Oberfläche aufzusteigen. Die beim Auf 
steigen gemessenen Temperatur- und Salzgehalts 
profile werden automatisch über Satelliten an Daten 
zentren weitergeleitet. 
2005 wurden vom BSH 17 weitere Floats zwischen 
dem 45. und 53. Breitengrad Nord ausgelegt. Damit 
stieg die Anzahl der aktiven BSH-Floats auf 42. In 
Zusammenarbeit mit dem französischen ARGO- 
Datenzentrum CORIOLIS In Brest wurden die Metho 
den zur Erstellung von Nahe-Echtzelt-Produkten 
überprüft und deutlich verbessert. Das Datenma 
nagement Im BSH wurde weitgehend automatisiert, 
so dass alle 14 Tage der Datenbestand aktualisiert 
und erweitert wird. Aus diesen aufbereiteten Beob 
achtungen sollen u.a. gesicherte Aussagen über die 
Veränderungen des Wärmeinhaltes und der Wärme 
transporte Im Nordatlantik abgeleitet werden. 
Rad ioaktivitätsmessnetz 
Das seit 1987 Im Auftrag des Bundesministeriums für 
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vom BSH 
betriebene Radioaktivitätsmessnetz liefert Daten zur 
Überwachung des Meerwassers auf mögliche Ein 
träge künstlicher Radioaktivität. Das Messnetz um 
fasst sechs landgestützte Stationen (Festlandsküste, 
Inseln), sieben Stationen auf Hoher See (auf den 
MARNET-Statlonen) und vier mobile Überwachungs- 
Messgeräte auf BSH-Schlffen. Die Messwerte werden 
stündlich automatisch abgefragt und Im Normalbe 
trieb täglich, Im Rahmen des IMIS-Intenslvbetrlebes 
(Integriertes Mess- und Informationssystem zur Über 
wachung der Umweltradioaktivität) zweistündlich an 
das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) übermittelt.
	        
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